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Sakari Oramo und Anu Komsi am 15. April zu Gast beim DSO

Märchenhafte Klänge: Werke von Debussy, Szymanowski und Prokofjew

Das Symphoniekonzert des DSO am 15. April leitet der Finne Sakari Oramo. In der ersten Konzerthälfte steht Debussys ›Prelude à l’après-midi d’un faune‹ die Uraufführung einer durch Oramos Hand vervollständigten Orchesterfassung der sechs ›Lieder der Märchenprinzessin‹ von Szymanowski gegenüber; Solistin ist Koloratursopran Anu Komsi. Prokofjews packende Sechste Symphonie nimmt den zweiten Programmteil ein.

Intelligente Programmkonstellationen kennzeichnen die Konzerte des Finnen Sakari Oramo. Am Pult des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin spürt er am 15. April den Klangbeziehungen zwischen Frankreich, Polen und dem Orient nach. Mit Claude Debussys ›Prelude à l’après-midi d’un faune‹ und der Uraufführung einer durch seine Hand vervollständigten Orchesterfassung der ›Lieder der Märchenprinzessin‹ von Karol Szymanowski entführt er in arkadische und morgendländische Gefilde. Sergej Prokofjews Sechste Symphonie bildet mit ihrer dramatischen Melancholie und geballten Intensität den gewichtigen Gegenpol. Solistin in Szymanowskis Miniaturen ist Koloratursopranistin Anu Komsi, die für ihre »silberhell-klare Stimme« weltweit geschätzt wird.

Zur Komposition seines ›Prélude‹ wurde Debussy durch ein symbolistisches Gedicht von Stéphane Mallarmé angeregt: Eine antike Fabelgestalt gibt sich hier in der sizilianischen Mittagshitze ihren erotischen Fantasien, Erinnerungen und Wunschvorstellungen hin. Debussy übersetzte die Atmosphäre, die innere Bewegung und die Bilderwelt des Gedichts in jenen Klangzauber, der alle Erwartungen an sein weiteres Orchesterschaffen bestimmen sollte.

Der polnische Komponist Karol Szymanowski war von einer Wiener Aufführung dieses Meisterwerks der Moderne derart beeindruckt, dass er sich fortan ganz der französischen Musik widmete. Vor diesem Hintergrund schuf er 1915 seine ›Lieder der Märchenprinzessin‹, die er später in Teilen für Orchester instrumentierte. Die Klangfarben und der melismatische Gesang stellen eine faszinierende Verbindung von polnischem Orientalismus und französischem Impressionismus dar. Im Konzert am 15. April werden erstmals alle sechs Lieder in einer von Sakari Oramo vervollständigten Orchesterfassung aufgeführt.

Sergej Prokofjew begann die Komposition seiner Sechsten Symphonie kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Die bitteren Erfahrungen hallen in ihr wider. Auch das Finale endet trotz fröhlichen Beginns nicht im strahlenden Optimismus, den die Partei- und Staatsgewaltigen in der Sowjetunion hören wollten. So wurde das Werk nach erfolgreichen Aufführungen in Leningrad und Moskau schon bald auf den Index der verbotenen Musik gesetzt.

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