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Höhepunkt der ›Grenzwege‹-Reihe mit Hans Graf am Pult des DSO

Glaube, Liebe, Lust: Werke von Puccini, Hindemith und Skrjabin

Hans Graf stellt im zentralen Konzert der DSO-Themenreihe ›Grenzwege‹ am 22. April die selten zu hörenden Operneinakter ›Suor Angelica‹ von Puccini und ›Sancta Susanna‹ von Hindemith in halbszenischer Einrichtung vor und rundet das Konzert mit Skrjabins ›Le poème de l’extase‹ ab.

Im zentralen Konzert der DSO-Themenreihe ›Grenzwege‹ am 22. April widmet sich Hans Graf dem Zwiespalt zwischen erotischer und religiöser Ekstase, körperlicher und spiritueller Erfüllung, Leben und Tod. Mit einer erlesenen Sängerriege um die Sopranistin Barbara Frittoli stellt der Chefdirigent des Houston Symphony Orchestra die Operneinakter ›Suor Angelica‹ von Giacomo Puccini und ›Sancta Susanna‹ von Paul Hindemith einander und der Symphonischen Dichtung ›Le poème de l’extase‹ Alexander Skrjabins gegenüber. Die hoch emotionalen Kompositionen von Puccini und Hindemith beleuchtet er in halbszenischen Einrichtungen – mittels Kostümen, inszenierten Auftritten und atmosphärischer Lichtregie.

›Sancta Susanna‹ begegnet man im Konzertleben nur selten – und das obwohl das Werk bei seiner Uraufführung einen Skandal auslöste, indem sich die Protagonistin in einer Vision ihrer Gewänder entledigt, um sich dem gekreuzigten Jesu hinzugeben. Mit seiner »großartigen Opernmusik« (Hans Graf) gelang Hindemith eine innige Charakterstudie der Nonne Susanna, die nach langem innerem Kampf ihrer Leidenschaft gedanklich freien Lauf lässt und sich damit wissentlich einer barbarischen Bestrafung zuführt.

Auch in ›Suor Angelica‹ sucht die »Titelheldin«, die Nonne Angelica, aufgrund von »Verfehlungen« oder »Schuld« den Tod. Von ihrer Familie wegen eines unehelich geborenen Kindes ins Kloster verbannt, fördert die Nachricht vom angeblichen Ableben ihres Sohnes ihren schwelenden inneren Konflikt zwischen Todessehnsucht und Religiosität zutage. Anders als die überbordende Sinnlichkeit Susannas, die Hindemith als »selbstgewählt« darstellt, wird die Nonne Angelica bei Puccini Opfer ihrer mütterlichen Liebe.

Lust spielt auch im Orchesterwerk ›Le poème de l’extase‹ von Alexander Skrjabin eine zentrale Rolle. Hier wird sie nicht bestraft, sondern tritt als verklärte Vereinigung von religiöser und erotischer Verzückung in einem überwältigenden Klangstrom auf.

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