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Yutaka Sado ist am 10. Oktober zu Gast beim DSO mit fernöstlichen Klängen

Mayumi Miyata tritt als Solistin mit der japanischen Mundorgel Shō auf

Yutaka Sado dirigiert am 10. Oktober Werke aus seiner japanischen Heimat von Toshiro Mayuzumis, Toru Takemitsu und Toshio Hosokawa in Gegenüberstellung einer Auswahl von Sätzen aus Prokofjews Suiten seiner beeindruckenden Ballettmusik ›Romeo und Julia‹. Solistin auf der selten zu hörenden japanischen Mundorgel ist die Shō-Virtuosin Mayumi Miyata.

Yutaka Sado zählt zu den bedeutendsten japanischen Dirigenten, seit zehn Jahren ist er ein regelmäßiger Gast am Pult des DSO. Für das Symphoniekonzert am 10. Oktober reist er erstmals mit Musik aus seinem Heimatland an. Neben Toshiro Mayuzumis Orchesterwerk ›Bacchanale‹ stehen Kompositionen von Toru Takemitsu und Toshio Hosokawa für Orchester bzw. Streichquartett und Shō auf dem Programm. Den Solistenpart auf der selten zu hörenden japanischen Mundorgel übernimmt die Virtuosin Mayumi Miyata. Durch ihr Spiel, so Yutaka Sado, habe er die Schönheit der traditionellen Musik Japans wieder für sich entdeckt. Konzertmeister und Stimmführer des DSO besetzen das Streichquartett in Hosokawas ›Landscape V‹. Auszüge aus Prokofjews dramatischer Ballettmusik ›Romeo und Julia‹ nach William Shakespeare bilden einen gewichtigen Gegenpart in der Programmierung des Abends.br>

Drei Werke japanischer Komponisten eröffnen das Konzert. Sie eint die intensive Durchdringung europäischer und fernöstlicher Kultur. Toru Takemitsu und Toshiro Mayuzumi schufen ihre Werke in der Auseinandersetzung mit der französischen Moderne, Toshio Hosokawa setzte seine Studien nach einem japanischen Hochschulabschluss in Deutschland fort, zunächst in West-Berlin bei Isang Yun, dann in Freiburg bei Klaus Huber. Mayuzumis ›Bacchanale‹ aus den frühen Fünfzigerjahren ist ein Zeichen geradezu stürmischer Aneignung der Möglichkeiten, die in dem um Schlagwerk erweiterten Orchester und in der westlichen Moderne lagen. Takemitsus ›Ceremonial‹ und Hosokawas ›Landscape V‹, die jeweils die Shō als Soloinstrument einbeziehen, zeugen hingegen von rituellen Formen, der Suggestion von Weite und der Stille als Bezugspunkt.

Mayumi Miyata schuf der Shō Beachtung im internationalen Musikleben. Sie regte Komponisten wie John Cage, Toru Takemitsu, Klaus Huber, Maki Ishii, Zsigmond Szathmáry, Joji Yuasa und Toshio Hosokawa zu neuen Werken für ihr Instrument, auch mit Orchester und Kammerensembles, an. Als Pionierin der Shō in der neuen Musik ist Mayumi Miyata, die u. a. auch an der Uraufführung von Helmut Lachenmanns Oper ›Das Mädchen mit den Schwefelhölzern‹ mitwirkte, immer häufiger zu Gast bei renommierten Festivals und Orchestern in Japan und Europa.

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