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Ingo Metzmacher dirigiert zum Saisonauftakt Eislers ›Deutsche Sinfonie‹

Christa Mayer, Matthias Goerne und Thorsten Grümbel übernehmen Solopartien

Der Saisonauftakt des DSO findet am 16. September im Rahmen des ›musikfest berlin 09‹ statt. Ingo Metzmacher dirigiert Max Regers ›Toteninsel‹, Iannis Xenakis' Orchesterwerk ›Jonchaies‹ und Hanns Eislers ›Deutsche Sinfonie‹. Solisten der großen Vokalsymphonie sind Christa Mayer (Mezzosopran), Matthias Goerne (Bariton) und Thorsten Grümbel (Bass). Es singt weiterhin der Rundfunkchor Berlin.

Der Saisonauftakt des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin unter seinem Chefdirigenten und Künstlerischen Leiter Ingo Metzmacher findet am 16. September im Rahmen des ›musikfest berlin 09‹ statt. Das DSO widmet sich auch in diesem Jahr einem überaus ambitionierten Programm, in dem drei nur selten zu hörende Werke von Max Reger, Iannis Xenakis und Hanns Eisler vorgestellt werden.

Reger komponierte seine Tondichtung ›Die Toteninsel‹ nach der gleichnamigen Bilderserie des Malers Arnold Böcklin. Seine Musik ist tief empfundene Emotionalität, sie erzählt von Verzweiflung und rasendem Schmerz, und endet doch versöhnlich in friedvollem Dur. Musik wird hier zur Bildbetrachtung, zum Nachdenken über das Dargestellte: die fast starre Statik des Gemäldes, aus der doch überall Farben und Zeichen des Lebens ragen.

Ein Bild, ein Naturspektakel, stand auch Iannis Xenakis vor Augen, als er seine Komposition mit dem Titel ›Jonchaies‹ (dt. Röhrichte) schuf. Wie Schilf am Uferrand vom Sturm hin- und hergeworfen wird, beschreiben Töne einen Tanz der Gewalten und Klangmassen. Das Individuum, dargestellt in vereinzelt aufscheinenden melodischen Konturen, droht unter der Wucht zu zerbrechen. Für kein anderes Werk verlangte der Komponist griechischer Herkunft eine derart riesige Orchesterbesetzung: 109 Musikerinnen und Musiker agieren auf der Bühne.

Der Kampf zwischen Kollektiv und Individuum findet in Hanns Eislers ›Deutscher Sinfonie‹ seinen stärksten Ausdruck. Wie Xenakis setzt sich Eisler mit dem Phänomen der Masse auseinander, allerdings nicht wie jener auf mathematische Weise, sondern auf sozialtheoretische und -utopische Art. Für dieses monumentale Hauptwerk des 20. Jahrhunderts konnte eine exzellente Solistenriege gewonnen werden: Christa Mayer (Mezzosopran), Matthias Goerne (Bariton) und Thorsten Grümbel (Bass). Der kürzlich erneut mit einem ›Echo Klassik‹ und einem ›Grammy Award‹ ausgezeichnete Rundfunkchor Berlin übernimmt die anspruchsvollen Chorpartien.

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