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›VERSUCHUNG‹ (3.) – Nina Stemme zu Gast beim DSO

Ingo Metzmacher dirigiert Werke von Debussy, Hindemith und Strauss

Das DSO setzt am 15. Dezember die Themenreihe ›Versuchung‹ mit dem vierten Konzert fort. Ingo Metzmacher dirigiert Debussy Symphonische Fragmente ›Le martyre de Saint Sébastien‹, Hindemiths Symphonie ›Mathis der Maler‹ und aus Strauss' Oper ›Salome‹ den ›Tanz der sieben Schleier‹ und Schlussgesang. Die Sopranistin Nina Stemme schlüpft in die Rolle der berühmten Femme fatale.

Chefdirigent Ingo Metzmacher und das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin setzen am 15. Dezember ihre Themenreihe ›Versuchung‹ in der Berliner Philharmonie fort. Zu Gast ist die weltweit geschätzte, schwedische Sopranistin Nina Stemme, die den Schlussgesang der ›Salome‹ interpretieren wird. Werke von Claude Debussy, Paul Hindemith und Richard Strauss erzählen an diesem Abend von den verschiedenen Spielarten der Versuchung.

Versuchung ist des Teufels Waffe gegen Gott, ein Thema biblischer Stoffe, großer Kunstwerke, alterhergebrachter Legenden. Am ›Martyrium des Heiligen Sebastian‹ hatten Ekstase und Leidenschaft erheblichen Anteil. Zum gleichnamigen Mysterienspiel auf einen Text Gabriele d’Annunzios wurde Debussy 1911 um eine Bühnenmusik gebeten. Den Komponisten faszinierte die Figur des Sebastian, in der er Christus und Adonis als Symbole der Auferstehung, des ewigen Lebens und der liebesdurchwehten Natur vereint sah. Die Ballettmusik, die Debussy komponierte, konnte sich nicht etablieren, wohl aber eine Suite für den Konzertsaal aus vier ›Symphonischen Fragmenten‹, die Debussys Schüler André Caplet mit Einverständnis seines Lehrers für den Konzertgebrauch zusammenstellte.

Mit Träumen berückender Erotik und bizarrer Qualen wollte der Versucher den Eremiten Antonius aus der heiligen Bahn werfen. Eine Bildtafel des ›Isenheimer Altar‹ des Malers Matthias Grünewalds erzählt davon. Der Altar inspirierte Hindemith zu seiner Oper ›Mathis der Maler‹. Die drei Sätze der daraus exzerpierten ›Mathis‹-Symphonie beziehen sich auf die drei Retabeln ›Engelkonzert‹, ›Grablegung‹ und ›Versuchung des heiligen Antonius‹.

Richard Strauss’ Einakter ›Salome‹ nach Oscar Wildes gleichnamiger Tragödie entfesselt durch Inhalt und Musik erotische Anarchie. Ingo Metzmacher wird zum Abschluss des Konzerts den ›Tanz der sieben Schleier‹ und den Schlussgesang der Salome dirigieren und die Versuchung zur Liebe in unmittelbare Nähe zur Todessehnsucht stellen. Nina Stemme schlüpft in die Rolle der berühmten Femme fatale.

Am 16. Dezember erklingen die Werke Debussys und Strauss’ im Casual Concert erneut. Ingo Metzmacher führt im Gespräch mit Nina Stemme unterhaltsam-informativ durch das Programm. Im Anschluss an das Konzert findet wie immer eine After Concert Lounge statt, bei der die Grenzen zwischen Publikum und Orchester, Zuhörer und Mitwirkenden verwischen. Ort der Begegnungen ist diesmal das Foyer der Philharmonie.

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