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Violinist Leonidas Kavakos mit dem ›Concerto funebre‹ zu Gast beim DSO

Ingo Metzmacher kombiniert Hartmanns Violinkonzert mit Gustav Mahlers Symphonie Nr. 7

Im Symphoniekonzert am 7. März in der Berliner Philharmonie konfrontieren das DSO und Chefdirigent Ingo Metzmacher Gustav Mahlers Siebte Symphonie mit Karl Amadeus Hartmanns Violinkonzert ›Concerto funebre‹. Solist ist Leonidas Kavakos.

Das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin und sein Chefdirigent Ingo Metzmacher werden am 7. März einmal mehr ihrem Ruf als innovative Programmgestalter gerecht: Exakt zwei Monate vor Gustav Mahlers 150. Geburtstag wird seine Symphonie Nr. 7 dem Violinkonzert ›Concerto funebre‹ von Karl Amadeus Hartmann gegenübergestellt. Solist ist der griechische Geiger Leonidas Kavakos.

Gustav Mahler sagte einst über seine Siebte Symphonie, sie sei sein »bestes Werk und vorwiegend heiteren Charakters«. Tatsächliche Heiterkeit wohnt genau genommen nur dem letzten Satz inne, dem Rondo-Finale, welches in der Literatur eine kontroverse Beurteilung erfuhr: Als starken Ausdruck von Optimismus begrüßten es die einen, die anderen erkannten bemühtes, ausgehöhltes, sich selbst ins Absurde manövrierendes Pathos, noch andere wollten in dem Satz ein Grandioso des Scheiterns entdecken. Ingo Metzmacher wählt am 7. März einen ganz besonderen Zugang zu dieser vielschichtigen Komposition: »Ich nähere mich den Symphonien von Gustav Mahler gerne über ein neueres Werk, und ich verwende auf dessen Auswahl besondere Sorgfalt. Denn als Antwort darauf wirken Mahlers große und komplexe Symphonien auf einmal klar, prägnant und hoch aktuell.«

So erklingt in der Philharmonie zu Beginn des Abends Karl Amadeus Hartmanns ›Concerto funebre‹ für Solo-Violine und Streichorchester. 1939 vor dem Hintergrund der Ereignisse in den ersten Monaten des Zweiten Weltkriegs entstanden, sollte es ursprünglich »Musik der Trauer« heißen. Ein Freund des Komponisten, Max See, schrieb über Hartmanns Bedürfnis, sein Entsetzen in Musik auszudrücken: »Was uns Gleichgesinnte lediglich erbitterte, das zwang ihn, seinen Zorn und seine abgrundtiefe Trauer in Tönen mitzuteilen.« Entsprechend düster setzt das Konzert allen Opfern der Nazidiktatur einen Gedenkstein und vermag gleichzeitig, den programmatischen Hintergrund mit höchstem technischen Anspruch zu verbinden.

Leonidas Kavakos ist als Geiger und Dirigent gleichermaßen gefragt und widmet sich neben seiner solistischen Tätigkeit intensiv der Kammermusik. Von 2007 bis 2009 war Kavakos Künstlerischer Leiter der Camerata Salzburg, seit dieser Saison ist er ›Artist in Focus‹ beim Southbank Centre in London. Für seinen individuellen warmen Ton, seine mühelose Technik und sein präzises musikalisches Stilverständnis ist er international geschätzt. Im März begleitet Leonidas Kavakos das DSO und Ingo Metzmacher mit Hartmanns ›Concerto funebre‹ und Ludwig van Beethovens Violinkonzert auf ihrer Tournee durch Europa, u. a. in den Musikverein Wien, die Salle Pleyel Paris und den Palais des Beaux Arts Brüssel.

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