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Kent Nagano dirigiert Berliner Erstaufführung von Unsuk Chins ›Rocaná‹

Vadim Repin ist Solist in Beethovens Violinkonzert

Kent Nagano stellt ins Zentrum des Konzertprogramms, das er am 8. Juni in der Berliner Philharmonie dirigiert, die Berliner Erstaufführung von Unsuk Chins Orchesterwerk ›Rocaná‹. Der Konzertabend beginnt mit Beethovens Violinkonzert (Solist: Vadim Repin), er wird von Strauss’ Tondichtung ›Don Juan‹ beschlossen.

Kent Nagano leitet am 8. Juni die Berliner Erstaufführung des groß angelegten Orchesterwerks ›Rocaná‹ der Komponistin Unsuk Chin, das er 2008 in Montréal zur Uraufführung brachte. In einem von starken Kontrasten geprägten Konzertprogramm stellt der langjährige Chef- und heutige Ehrendirigent des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin dem neuen Werk Beethovens Violinkonzert D-Dur mit dem Ausnahmegeiger Vadim Repin als Solisten voran, in der zweiten Konzerthälfte lässt er Richard Strauss’ Tondichtung ›Don Juan‹ folgen.

Unsuk Chin war als Schönberg-Preisträgerin in der Saison 2001|2002 die erste in der Reihe von Composers in Residence, mit deren Werken Kent Nagano und das DSO ihr Engagement für die Gegenwartsmusik unterstrichen. Das Violinkonzert, das sie 2001 als Auftragswerk für das DSO komponierte, zählt mittlerweile zu den meist aufgeführten zeitgenössischen Werken seiner Gattung. In der Komposition ›Rocaná‹ bündelt Unsuk Chin Licht in Klang gemäß der Bedeutung des Titels als »Lichtraum«. Die Komponistin intendiert darin keinerlei religiösen oder mythischen Inhalt, sondern bezieht sich ausschließlich auf das Spiel der Lichtwellen und Farbenvielfalt, das sie in Klangwellen überträgt. Das Werk bildet laut Chin eine »Klangskulptur«, welche von verschiedenen Seiten betrachtet ständig die Innenstruktur ändert und dabei trotzdem über die gesamte Zeit monolithisch bestehen bleibt. Inspiration zu ›Rocaná‹ bezog sie u. a. aus Installationen von Ólafur Elíasson.

Im Kontrast zu der klangräumlichen Modellierung Unsuk Chins setzt Kent Nagano mit Strauss’ ›Don Juan‹ ein Paradestück orchestraler Virtuosität, einen Klangrausch, der sich als Auslöser und Katalysator der literarischen Inspiration bedient. – Eingeleitet wird der Abend mit dem Violinkonzert in D-Dur von Ludwig van Beethoven. Es gilt als Prüfstein für Geigensolisten, indem es sich empfindsam gegenüber Nuancen der Interpretation zeigt, dabei verständige Expressivität in einem klaren Rahmen ebenso wie das Bewusstsein für die tieferen Zusammenhänge erfordert. Darauf versteht sich Vadim Repin wie kaum ein Zweiter. Der 1971 in Sibirien geborene Violinsolist, gab mit 14 Jahren seine internationalen Debüts in Tokio, Berlin, München und Helsinki. Mit 16 Jahren gewann er als jüngster Preisträger den Königin-Elisabeth-Wettbewerb in Brüssel. Seitdem tritt er weltweit mit den bedeutenden Orchestern und Dirigenten auf.

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