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Seelenklänge – Mikko Franck und Steven Isserlis zu Gast beim DSO

Werke von Einojuhani Rautavaara, Dmitri Schostakowitsch und Josef Suk

Am 7. Juni in der Berliner Philharmonie. Mikko Franck dirigiert ›Cantus Arcticus‹, ein Konzert für Vögel und Orchester, von Einojuhani Rautavaara, das Violoncellokonzert Nr.1 Es-Dur von Dmitri Schostakowitsch und die Tondichtung ›Ein Sommermärchen‹ von Josef Suk. Solist ist der Cellist Steven Isserlis.

Einblicke in die Seelenwelt ihrer Schöpfer erlaubt das DSO-Konzert am 7. Juni in der Berliner Philharmonie. Unter dem Dirigat des 30-jährigen Finnen Mikko Franck stehen drei sehr persönliche Werke ihrer Schöpfer auf dem Programm: ›Cantus Arcticus‹, ein Konzert für Vögel und Orchester, von Einojuhani Rautavaara, das Violoncellokonzert Nr.1 Es-Dur von Dmitri Schostakowitsch und die Repertoire-Rarität ›Ein Sommermärchen‹ von Josef Suk. Solist des Abends ist der für sein leidenschaftliches Spiel weltweit geschätzte Cellist Steven Isserlis.

Die Natur mit der Kunst auf eindrucksvolle Art verbindet Einojuhani Rautavaara in seinem wohl bekanntesten Werk ›Cantus Arcticus‹. In diesem spürt der Komponist den Klängen seiner Heimat Finnland nach und macht diese zum Ausgangspunkt seiner mystisch anmutenden, heiter-melancholischen Komposition. Vogelstimmen, die auf Tonbändern eingespielt der Musik unterlegt sind, gehen mit dem Orchester eine Wechselbeziehung ein und spannen weite Melodiebögen von sehnsuchtsvollem aber unaufdringlichem Gestus.

Ein persönliches Dokument ganz anderer Qualität ist das Violoncellokonzert Nr. 1 von Dmitri Schostakowitsch. Das Werk, welches 1959 uraufgeführt wurde und dem Cellisten Mstislav Rostropowitsch gewidmet ist, steht im Geiste der »Entkrampfung«, die der Tod Stalins für die russischen Kulturschaffenden und vor allem auch für Schostakowitsch selbst bedeutete. In diesem Virtuosenstück, das als Grundmuster traditionelle jüdische Melodien verwendet, geht es nicht nur um wirkungsvolle Brillanz, sondern auch um Diagnosen der Humanität und ihrer Gefährdung.

Der tschechische Komponist Josef Suk überwand mit der Symphonischen Dichtung ›Ein Sommermärchen‹ gleich zwei persönliche Verluste, die ihn in kurzer Aufeinanderfolge trafen – den Tod seines Schwiegervaters und Lehrers Antonin Dvořák und den seiner Frau. Sein Tonpoem markiert das Ende einer düsteren Lebensphase, wenn es zuletzt in ruhiger, vielfarbiger Intensität zum tönenden Ebenbild von innerem Frieden und Versöhnung wird.

Sein Berlin-Debüt gab der finnische Dirigent Mikko Franck 1998 in der DSO­Serie ›Musik des Nordens‹. Als ein Spezialist auf dem Gebiet der finnischen Musik fühlt er sich dem Werk Rautavaaras seit langem eng verbunden. Er leitete 2002 das Rautavaara Festival in Helsinki, nahm seine Werke für CD auf, gab mit dem Komponisten ›Conversations and Writings‹ heraus und war zuletzt 2000 ebenfalls mit Musik des Finnen beim DSO zu erleben.

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