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Sir Roger Norrington bereichert Vaughan Williams-Zyklus um dessen Vierte

Brittens ›Lachrymae‹ mit DSO-Solo-Bratschistin Annemarie Moorcroft am 8. Januar

Nach erfolgreichen Aufführungen der ersten drei Symphonien von Ralph Vaughan Williams setzt der britische Dirigent Sir Roger Norrington den mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin begonnenen Zyklus mit dessen Vierter fort. Diesem ausdrucksstarken, dunklen Meisterwerk stellt der derzeitige Chefdirigent des Zürcher Kammerorchesters am 8. Januar Franz Schuberts ›Unvollendete‹ sowie Benjamin Brittens ›Lachrymae‹ für Viola und Streichorchester voran. Solistin in Brittens »Reflektionen« über einen Song des Renaissance-Komponisten John Dowland ist Annemarie Moorcroft, seit 1996 Solo-Bratschistin des DSO.


Im Herbst 2012 initiierte Sir Roger Norrington einen Zyklus sämtlicher Symphonien von Ralph Vaughan Williams beim DSO. Der britische Dirigent, der den Komponisten noch persönlich kannte und mit ihm arbeitete, setzt nach erfolgreichen Berliner Aufführungen der ersten drei Symphonien die Reihe am 8. Januar mit der Vierten fort. Im Gegensatz zu den Vorangegangenen folgte Vaughan Williams in der f-Moll-Symphonie erstmals keinem außermusikalischen Programm und offenbarte eine ernste, dunkle Tonsprache. Das Londoner Premierenpublikum 1935 war irritiert; die Innovation der Symphonie wurde in Fachkreisen gleichsam gefeiert. Bis heute gilt Vaughan Williams als eine der wichtigsten Figuren im britischen Musikleben des 20. Jahrhunderts. Sir Roger Norrington setzt sich seit Langem für die weitere Verbreitung seines Œuvres ein. Dem DSO ist der Verfechter eines vibratolosen, puren Klangideals seit zwei Jahrzehnten in intensiver Zusammenarbeit verbunden.

Dem Hauptwerk seines Landsmannes stellt Norrington in der ersten Konzerthälfte Franz Schuberts ›Unvollendete‹ und Benjamin Brittens ›Lachrymae‹ voran. Widersprüchliche Mythen und Mutmaßungen prägen die Rezeptionsgeschichte der wohl bekanntesten Symphonie Schuberts. Als dreisätziges Klavierparticell niedergeschrieben, überdauerten nur zwei ausinstrumentierte Teile den Wandel der Zeiten. Die ›Unvollendete‹ zeigt die Meisterschaft des Österreichers im Umgang mit Klangfarben und Instrumentierung, die bestimmend für das 19. Jahrhundert werden sollte. Brittens ›Lachrymae‹ ist eine Reminiszenz an den bedeutenden britischen Renaissance-Komponisten John Dowland. Dessen Song ›If my complaints could passion move‹ bildet Grundcharakter und Essenz des Solo-Werkes für Viola und Streichorchester; Britten nähert sich ihm in zehn »Reflektionen«. Als Solistin tritt Annemarie Moorcroft auf; die Kanadierin ist seit 1996 Solo-Bratschistin des DSO.

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