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›Neues vom Tage‹ – Premiere des neuen Konzertformats mit brandaktuellem Programm zum Klimawandel mit Robin Ticciati und Pekka Kuusisto am 19.12.

Beethovens ›Pastorale‹ in Verschränkung mit Werken von Burtner, Dean und Dessner

›Neues vom Tage‹ heißt das neue Konzertformat des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin (DSO). Mit kurzfristig konzipierten Programmen reagieren das DSO und sein Chefdirigent Robin Ticciati auf aktuelle Zeitfragen und behandeln gesellschaftsrelevante Themen. In der ersten Ausgabe am Sonntag, den 19. Dezember um 20 Uhr stehen in der Berliner Philharmonie der Klimawandel und die Beziehung von Mensch und Natur im Fokus der musikalischen Betrachtung. Den Kern bildet Ludwig van Beethovens berühmte ›Pastorale‹, deren Sätze mit Werken von Matthew Burtner, Brett Dean und Bryce Dessner verschränkt werden. Der experimentierfreudige Ausnahmegeiger Pekka Kuusisto ist an diesem Abend als Solist zu erleben.

Die Pandemie hat es gelehrt: Entgegen der sonst üblichen jahrelangen Planungsvorläufe können Programme binnen weniger Wochen konzipiert werden. Mit ›Neues vom Tage‹ machen das DSO und Robin Ticciati aus der Not eine Tugend und legen bewusst erst kurzfristig fest, welche Werke im Konzert gespielt werden. Diese suchen die Auseinandersetzung mit einem Thema, das Menschen akut bewegt, das relevant ist, und zu dem die Musik etwas beizutragen hat.

DSO-Chefdirigent Robin Ticciati: »Mit ›Neues vom Tage‹ wollen wir provozieren, bezaubern und den Spirit des Hier und Jetzt heraufbeschwören. Denn die schmerzliche Erfahrung des letzten Jahres, ohne Livepublikum Konzerte spielen zu müssen, hat uns mehr denn je vor Augen geführt: Musiker zu sein bedeutet, Musik für Menschen zu machen. Vor diesem Hintergrund haben wir uns gefragt: Welche Musik braucht unser Publikum heute, was treibt unsere Gesellschaft gegenwärtig um, und was können wir als DSO zum öffentlichen Leben beitragen? Eine Antwort geben wir mit unserem neuen Konzertformat.«

Am 19. Dezember widmen sich das Orchester und sein Chefdirigent Robin Ticciati dem Klimawandel und der Beziehung von Mensch und Natur, der auch Beethoven in seiner ›Pastorale‹, dem zentralen Werk des Abends, nachspürt. In der Sechsten Symphonie verleiht dieser dem Naturerlebnis, der Freude über die Ankunft auf dem Land, einer idyllischen Szene am Bach, Tanzweisen und einem Gewitter musikalischen Ausdruck. Beethovens populäres Werk wird verschränkt mit drei Kompositionen des 21. Jahrhunderts. Im Violinkonzert des US-Amerikaners Bryce Dessner steht Ticciati mit dem furchtlosen Finnen Pekka Kuusisto als Geigensolist der perfekte Partner für das Experiment des Abends zur Seite. Dieser brachte das ihm gewidmete Konzert – eine musikalische Pilgerreise, die vom Meer inspiriert ist – erst im vergangenen Oktober mit dem hr-Sinfonieorchester zur Uraufführung. Die im Jahr 2001 entstandene ›Pastoral Symphony‹ des Australiers Brett Dean preist hingegen einerseits die Schönheit der Natur und bildet andererseits musikalisch die Gefahren ab, denen diese in unserer Zeit ausgesetzt ist. Dean beschreibt seine ›Pastorale‹ als »ein Stück über den herrlichen Gesang der Vögel, seine Bedrohungen, seinen Verlust und den seelenlosen Lärm, der übrigbleibt, wenn alle verschwunden sind.« Der aus Alaska stammende Matthew Burtner wiederum widmet sich in ›Syntax of Snow‹ der Fähigkeit von Schnee, Menschen und Tieren Informationen über Umwelt, Wetterbedingungen und Landschaft zu vermitteln. Das Werk von 2011, das die Bewegung des Schnees nachbildet und damit natürliche Klänge und Prozesse in eine musikalische Syntax überträgt, fordert die ungewöhnliche Besetzung aus Glockenspiel und akustisch verstärktem Schnee.

Der Geiger Pekka Kuusisto ist bekannt für innovative Programmgestaltungen. Er hatte großen Erfolg mit seinem elektronischen Solo-Improvisationsprojekt und war 2018 in Berlin mit der Performance ›Reddress‹ zu erleben. Als Solist konzertiert er weltweit mit renommierten Klangkörpern wie dem Chicago und dem Los Angeles Symphony, dem Royal Concertgebouw und dem London Philharmonic Orchestra. Er tritt auch als Dirigent in Erscheinung und ist seit dieser Spielzeit Künstlerischer Leiter des Norwegian Chamber Orchestra. Beim DSO war Pekka Kuusisto zuletzt im März 2019 mit Ligetis Violinkonzert zu Gast.

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Ansprechpartner:

Deutsches Symphonie-Orchester Berlin

Benjamin Dries, Daniel Knaack

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