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›PARALLAX‹ – Das DSO und ›Berlin Atonal‹ am 29.09. im Kraftwerk Berlin

Chefdirigent Robin Ticciati leitet den Konzeptabend mit Moritz von Oswald

Das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin und das Festival ›Berlin Atonal‹ treffen am 29. September im Projekt ›Parallax‹ zusammen. Robin Ticciati, der im September sein Amt als Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des DSO antritt, leitet den Konzeptabend an der Schnittstelle zwischen symphonischer und elektronischer Musik im Kraftwerk Berlin. Dabei treffen Werke von Bach, Debussy, Ives und Ligeti auf Neukompositionen der elektronischen Klangkünstler Valerio Tricoli, PYUR und Paul Jebanasam. Höhepunkt des Abends ist die Uraufführung des Auftragswerks ›Reminiscenza‹ für Orchester und Elektronik von Moritz von Oswald, einer der Wegbereiter von Techno. Als Solisten treten an diesem Abend außerdem die russische Ausnahmegeigerin Alina Ibragimova und DSO- Solo-Harfenistin Elsie Bedleem auf.


Nur drei Tage nach seinem offiziellen Antrittskonzert als Chefdirigent des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin in der Berliner Philharmonie begibt sich Robin Ticciati auf ungewohntes Terrain. Mit einem Programm zwischen Barock und moderner Mikropolyphonie erkundet das DSO unter seiner Leitung die akustischen Potenziale der Industriekathedrale an der Spree. »Ich möchte herausfinden, wo die klassische Musik in der heutigen Kultur steht und welche Möglichkeiten sie hat«, sagt Ticciati. »Die Berliner Elektronikszene ist so vital, so kreativ, sie zieht so viele Leute an, dass ich die Potenziale in einem gemeinsamen Projekt bündeln möchte. Für das Experiment haben wir gemeinsam mit ›Berlin Atonal‹ eine spannende Form gefunden. Berios ›Sequenza‹, Ives’ ›Unanswered Question‹, Bachs Violinkonzert E-Dur erklingen von verschiedenen Positionen im Raum, ehe sich das gesamte Orchester auf großer Bühne zu Ligetis ›Atmosphères‹ und Debussys ›La mer‹ zusammenfindet. Dazwischen blenden wir zwei Neukompositionen für Live-Elektronik. Mit der Uraufführung eines Werks von Moritz von Oswald für Orchester und Elektronik erweitern wir dann das musikalische Spektrum, schaffen eine Synthese symphonischer und elektronischer Ausdrucksmöglichkeiten. Ich stelle mir eine Reise durch viele Klangwelten und -farben vor.«



Aus der Astronomie kennt man das Phänomen, nach dem sich die Position eines Objekts im Verhältnis zu seinem Hintergrund zu verändern scheint, wenn der Betrachter seinen Standpunkt wechselt. Was aber geschieht, wenn man die optische Dimension dieses Effekts durch eine akustische ersetzt? Wie verändert sich die Wahrnehmung von Raum, Klang und Zeit, wenn man musikalische Gedanken abwechselnd durch den Filter der klassischen Tradition und der heutigen Avantgarde erfahrbar macht, den Blickwinkel vom Symphonieorchester zur elektronischen Musik und zurück verschiebt? Und was passiert, wenn in einer elektroakustischen Versuchsanordnung aus orchestralen Thesen und elektronischen Antithesen eine neue musikalische Synthese entsteht? ›Parallax‹ widmet sich diesen Fragen im Großraumlaboratorium des ›Kraftwerk Berlin‹. Zwei elektronische Auftragswerke, die von ›Berlin Atonal‹ eigens für diesen Anlass kuratiert werden, reflektieren, brechen und beantworten die symphonische Musik auf ihre Weise. Seinen Höhepunkt erreicht der audiophile Konzeptabend mit der Uraufführung des Werks ›Reminiscenza‹ des klassisch ausgebildeten Schlagzeugers und Technopioniers Moritz von Oswald.

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Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
Benjamin Dries, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Tel +49 (0) 30 20 29 87 535
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