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›Grenzwege‹ (4.) – Kent Nagano mit ›Herzog Blaubarts Burg‹ von Béla Bartók

Tanja Ariane Baumgartner, Matthias Goerne und Martin Wuttke übernehmen Solopartien

Am 7. April stellt Kent Nagano, Ehrendirigent des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin, im vierten Konzert der Themenreihe ›Grenzwege‹ die beiden imposanten Werke ›Herzog Blaubarts Burg‹ von Béla Bartók und ›Metamorphosen‹ von Richard Strauss gegenüber. Im Operneinakter des ungarischen Komponisten sind Tanja Ariane Baumgartner und Matthias Goerne in den Titelrollen, Martin Wuttke als Sprecher zu erleben.

Im vierten Konzert der Themenreihe ›Grenzwege‹ am 7. April widmet sich das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin Orchester unter der Leitung seines Ehrendirigenten Kent Nagano emotionalen, spirituellen und menschlichen Barrieren, die durch Musik offenbart, überschritten und überwunden werden. Nagano konfrontiert Richard Strauss’ ›Metamorphosen‹ mit ›Herzog Blaubarts Burg‹. In den Titelrollen von Béla Bartóks Operneinakter sind Mezzosopran Tanja Ariane Baumgartner als Judit und Bariton Matthias Goerne als Herzog Blaubart zu erleben. Mit Martin Wuttke übernimmt einer der bedeutenden Protagonisten des deutschen Films die Sprecherpartie.

Richard Strauss schuf seine bewegende Streicher-Studie 1945 als Abgesang auf das in Trümmern liegende Deutschland am Ende des Zweiten Weltkrieges. In der hier vertonten Trauer um eine in Schutt und Asche liegende Kultur, als deren verbliebener Repräsentant er sich verstand, sah der Komponist einen »Widerschein« seines »ganzen vergangenen Lebens«. Der damals bereits über 80-Jährige schuf ein berückendes Werk, das sich zuletzt im Trauermarschthema aus Beethovens ›Eroica‹ verdichtet und den Zuhörer mit zwingender Eindringlichkeit gefangen hält.

Ebenso wie dieses reflexive Werk widmet sich Bartók mit ›Herzog Blaubarts Burg‹ menschlicher Schwäche und »Begrenztheit«. Das hörbar von seinen Zeitgenossen Richard Strauss und Claude Debussy, aber auch von den Weisen seiner Heimat beeinflusste Opus entstand 1911 – also ähnlich wie die Komposition von Strauss im Spannungsfeld eines (sich anbahnenden) Weltkrieges. Doch während der reife Komponist Richard Strauss wehmütig verklärend Rückschau hält, setzt der junge Ungar auf expressionistische Ausdrucks- und Suggestionskraft, stilistische Grenzüberschreitungen und Monumentalität. In seinem abgründigen Seelendrama liegen Glück und Angst, Hoffnung und Untergang nahe beieinander und lassen die Protagonistin Judit schließlich an ihrer Neugierde und Unnachgiebigkeit scheitern.

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