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Neeme Järvi dirigiert am 15. April Raritäten aus dem Ostseeeraum

Symphonien von Tubin und Nielsen stehen Sibelius’ ›Finlandia‹ gegenüber

Der estnische Dirigent Neeme Järvi wird am 15. April einmal mehr die Gelegenheit nutzen, das Publikum mit selten gespielten Werken des Ostseeraums bekannt zu machen. Jean Sibelius’ klanggewaltiger Tondichtung ›Finlandia‹ stellt er die Fünfte Symphonie von Eduard Tubin und Carl Nielsens Vierte Symphonie mit dem Beinamen ›Das Unauslöschliche‹ gegenüber. Alle drei Werke setzten sich thematisch auf individuelle Weise mit dem Schrecken des Krieges, politischer Unterdrückung und Heimatliebe auseinander.

Mit Neeme Järvi kehrt am kommenden Freitag ein Dirigent ans Pult des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin zurück, der in ganz besonderer Weise mit dem Kulturraum rund um die Ostsee verbunden ist. Vielfach nutzte er in der Vergangenheit die Gelegenheit, auch wenig gespielte Werke dieser Herkunft aufs Programm zu setzen. Dies wird er am 15. April einmal mehr tun: In seinem Konzert mit dem DSO stellt Järvi Jean Sibelius’ klanggewaltiger Tondichtung ›Finlandia‹ die Fünfte Symphonie von Eduard Tubin und Carl Nielsens Vierte Symphonie mit dem Beinamen ›Das Unauslöschliche‹ gegenüber.

Alle drei Werke entstanden in von Krisen und Krieg überschatteten Zeiten. In Tubins Fünfter Symphonie klingt der Zweite Weltkrieg als bedrohliche Grundstimmung nach; mit dem lyrischen estnischen Volkslied im zweiten Satz jedoch wird ein verheißungsvoll positiver Gegenpart eingeführt. Tubin legte mit diesem Werk ein emphatisches Bekenntnis zum Land seiner Heimat ab, dem er sich nach der Emigration stets leidenschaftlich verbunden fühlte. Auch Nielsens Vierte Symphonie thematisiert die Schrecken des Krieges, unter anderem als wildes Duell zweier getrennt postierter Paukenpaare im Finale. Das dritte Werk des Abends, Sibelius’ Tondichtung ›Finlandia‹, ist dagegen ein komponiertes Zeichen der Hoffnung: Schon bald nach der Uraufführung im Jahr 1899 wurde es populär als hymnischer Ausdruck des Protests gegen die Herrschaft des russischen Zaren.

Der in Tallinn|Estland geborene Neeme Järvi zählt zu den großen Dirigenten unserer Zeit. Er ist Chefdirigent des Residentie Orkest in Den Haag sowie Ehrendirigent und Künstlerischer Leiter des New Jersey Symphony Orchestra. Darüber hinaus ist er Ehrendirigent des Detroit Symphony Orchestra, der Göteborger Symphoniker und des Royal Scottish National Orchestra. Zu Beginn dieser Saison übernahm er zusätzlich die Position des Chefdirigenten beim Estonian National Symphony Orchestra in Tallinn. Im Laufe seiner Karriere gastierte Järvi bei sämtlichen namhaften Orchestern der Welt. Opernverpflichtungen führten ihn u. a. an die Metropolitan Opera New York, die Opéra de Paris und das Téatro Colon in Buenos Aires. Weit über 400 Aufnahmen hat Neeme Järvi bei renommierten Labels eingespielt, darunter Gesamtaufnahmen der Symphonien von Hugo Alfven, Niels Gade, Carl Nielsen und Jean Sibelius.

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