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Constantinos Carydis dirigiert das DSO im Rahmen der Themenreihe ›Aufbruch 1909‹

Garrick Ohlsson interpretiert das Klavierkonzert Nr. 3 von Rachmaninoff

Im Rahmen der Themenreihe ›Aufbruch 1909‹ debütiert am 14. Februar der junge griechische Dirigent Cosntantinos Carydis mit einem russischen Programm beim DSO. Werke von Anatol Ljadow, Alexander Skrjabin und Serge Rachmaninoff werden zu hören sein. Solist ist Garrick Ohlsson.

›Aufbruch 1909‹ - Im Rahmen der Themenreihe des DSO werden am 14. Februar in der Philharmonie Werke von Anatol Ljadow, Alexander Skrjabin und Serge Rachmaninoff zu hören sein. Nachdem sich in den beiden ersten Themenkonzerten Chefdirigent Ingo Metzmacher Strawinskys ›Feuervogel‹ und Humperdincks ›Königskindern‹ gewidmet hatte, stehen nun ausschließlich Tonschöpfungen aus Russland um das Jahr 1909 auf dem Programm. Solist ist Garrick Ohlsson, der mit

dem Gewinn des Chopin-Wettbewerbs von 1970 eine bemerkenswerte internationale Karriere begründete.

Kompositionen von Anatol Ljadow sind in Mitteleuropa nur wenig bekannt, in Russland fanden vor allem seine Werke für Klavier Anerkennung. Nationale Mythen inspirierten ihn zu seinen symphonischen Dichtungen, so ist auch der Stoff zu ›Kikimora‹ einer Sammlung russischer Volksmärchen entnommen. Kikimora ist ein teuflisches Wesen; zu Beginn der Tondichtung überwiegen sanfte Klänge, die suggestiv und tonmalerisch das Schaukeln ihrer Wiege darstellen, bevor das Werk kurios-groteske Züge annimmt und spukhaft schillernd endet.

Im Dezember 1908 wurde die symphonische Dichtung ›Le Poème de l’Extase‹ von Alexander Skrjabin uraufgeführt. Zwei Jahre zuvor hatte er ein 370 Zeilen umfassendes Gedicht mit dem Titel ›Poema extasa‹ im Selbstverlag veröffentlicht, dessen Denkansatz sich im Orchesterwerk musikalisch wiederfindet. Thema ist der Kampf des sich selbst erhebenden Ichs, das sich schließlich bis zur Erlösung des Weltalls durch die göttliche Kraft des freien Willens steigert. Skrjabin wendet sich vom Modell des klassischen Symphoniesatzes ab und lässt Konsonanzen und Dissonanzen ohne feste tonale Bezugspunkte variieren.

Serge Rachmaninoff dagegen blieb der europäisch-klassischen Formensprache verhaftet. Sein Klavierkonzert Nr. 3 in d-Moll entstand im Jahr 1909 und wurde in der New Yorker Carnegie Hall uraufgeführt. Das Werk stellt hohe Anforderungen an den Pianisten. Der wehmütige Charakter des berühmt gewordenen Hauptthemas zeigt wegen seiner Einfachheit und seines russischen Charakters Nähe zum orthodoxen Kirchenlied.

Am 15. Februar um 12 Uhr wird die Tondichtung ›Kikimora‹ sowie Modest Mussorgskys ›Eine Nacht auf dem kahlen Berge‹ unter dem Motto ›Verhext‹ im Kulturradio-Kinderkonzert mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin im Haus des Rundfunks in der Masurenallee zu erleben sein. Christian Schruff moderiert das Konzert im Großen Sendesaal des rbb.

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