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Das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin präsentiert seine Saison 2015|2016

Tugan Sokhievs vierte Spielzeit als Chefdirigent des DSO beginnt am 17. September

Auf der Jahrespressekonferenz des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin am 13. April 2015 stellten Tugan Sokhiev, der Chefdirigent und Künstlerische Leiter des DSO, und Orchesterdirektor Alexander Steinbeis in der Bertelsmann Repräsentanz Unter den Linden die Projekte der Spielzeit 2015|2016 der Öffentlichkeit vor.


Konzerte mit Tugan Sokhiev

In seinen ersten drei Spielzeiten als Chefdirigent des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin hat Tugan Sokhiev Maßstäbe gesetzt – im musikalischen Niveau wie der programmatischen Horizonterweiterung. Seine Erkundungen des russisch-slawischen Repertoires, die Auslotung der französischen Klangkultur und ihrer europäischen Verästelungen führt er auch in der Saison 2015|2016 weiter, u. a. mit Schostakowitschs Zwölfter und Prokofjews ›Klassischer‹ Symphonie und – als Finale seiner vierten und letzten DSO-Saison in verantwortlicher Position – mit Berlioz' dramatischer Legende ›La damnation de Faust‹ am 25. und 26. Juni 2016.

Vor diesem Erfahrungshintergrund nimmt Sokhiev nun verstärkt Werke deutscher und österreichischer Komponisten in den Blick. Beethoven, mit der ›Eroica‹ im Zentrum und dem Geleit des Zweiten und Dritten Klavierkonzerts, bildet dabei einen Schwerpunkt. Mit den »schottischen« Werken Mendelssohn Bartholdys sowie der Ersten Symphonie und dem Zweiten Klavierkonzert von Brahms setzt Sokhiev neue Akzente, mit der Sechsten Symphonie knüpft er an die begeistert aufgenommene Mahler-Auseinandersetzung der letzten Jahre an.

Zwei Mal hat Sokhiev bereits Werke von Aribert Reimann in seine Programme aufgenommen. Der Berliner Komponist feiert am 4. März 2016 seinen 80. Geburtstag. Am Ehrentag selbst widmen ihm Musiker des DSO ein Kammerkonzert. In den Symphoniekonzerten am 12. und 13. März 2016 werden der Chefdirigent und sein Orchester ein im Auftrag des DSO entstehendes Werk Reimanns uraufführen.

Konzerte mit Gastdirigenten

Auch in der Saison 2015|2016 kehren zwei ehemalige Chefdirigenten ans Pult des DSO zurück. Ingo Metzmacher eröffnet die Spielzeit mit dem Hauptprojekt des Musikfests Berlin: Arnold Schönbergs Oratorium ›Die Jakobsleiter‹. Sein zweites Programm – Johann Strauß, Richard Strauss und Leoš Janáček – verspricht interessante Erfahrungen durch das Zusammenspiel von großem Ton und populärer Geste. Ehrendirigent Kent Nagano gestaltet in seiner ersten Saison als Hamburgischer Generalmusikdirektor ein Programm im Transitbereich zwischen vokaler und instrumentaler Musik von Schubert bis Strauss.

Langjährige Verbindungen bestehen auch mit anderen großen Dirigenten: Sir Roger Norrington und das DSO blicken in dieser Spielzeit auf 20 Jahre Zusammenarbeit zurück und setzen den gefeierten Vaughan Williams-Zyklus mit der Fünften und der Neunten Symphonie fort. Intensiviert hat sich in den letzten Jahren auch die Zusammenarbeit mit Christoph Eschenbach, der am 31. Mai 2015 für sein Lebenswerk mit dem Ernst-von-Siemens-Musikpreis geehrt wird. In 16 Jahren Kooperation begleitete das DSO Andrew Manzes Entwicklung vom Alte-Musik-Spezialisten zum musikalischen Universalisten. Sein Programm kreist um Zukunftsmusik des 19. Jahrhunderts.

Manfred Honeck, dem DSO seit den Anfängen seiner Dirigentenlaufbahn verbunden, ist mit einer eigenen Fassung von Mozarts Requiem-Fragment zu Gast. Osmo Vänskä widmet sich Strawinsky und Schostakowitsch, James Conlon geht den Wegen der Romantik von Weber bis Zemlinsky nach, Jiří Bělohlávek dirigiert ein tschechisches Programm, und Peter Ruzicka macht mit George Enescu einen noch immer verkannten Komponisten sichtbar. Thomas Søndergård beleuchtet Jean Sibelius aus der Perspektive seiner Vor- und Wirkungsgeschichte, der italienische Barock-Experte Rinaldo Alessandrini widmet sich Bachs Magnificat. Trevor Pinnock und Edward Gardner komplettieren die Riege der britischen Dirigenten.

Aber auch vielversprechender Pultnachwuchs ist beim DSO vertreten: Robin Ticciati kehrt zum Orchester zurück, ebenso Marcelo Lehninger, der im Mai 2014 für Neeme Järvi einsprang. Cristian Măcelaru übernimmt zusätzlich zu seinem DSO-Debüt ein Casual Concert, und Alexander Shelley gestaltet die Silvester- und Neujahrskonzerte mit dem Circus Roncalli. Nicholas Collon und Aziz Shokhakimov stehen im Rahmen der traditionsreichen Reihe ›Debüt im Deutschlandradio Kultur‹ ebenfalls zum ersten Mal vor dem Orchester.

Instrumental- und Vokalsolisten

Die Spielzeit 2015|2016 ist gleichfalls eine Saison der hervorragenden Virtuosen. Die Britin Alison Balsom führt sich mit Haydns Trompetenkonzert beim DSO ein, der Schwede Martin Fröst kommt mit Lindbergs Klarinettenkonzert. Im Fach der Klaviersolisten ist zum ersten Mal der hochgelobte Igor Levit mit dem DSO in Berlin zu hören. Elisabeth Leonskaja und Emanuel Ax bringen die Erfahrung eines großen Künstlerlebens in die Interpretation von Beethovens Klavierkonzerten ein; Herbert Schuch ergänzt diese Serie um seine Sicht auf den Komponisten. David Fray und Francesco Piemontesi präsentieren sich mit Werken von Ravel und Liszt.

Zu den Cellisten zählen Gautier Capuçon, Christian Poltéra und Jean-Guihen Queyras mit Werken von Dutilleux, Dvořák und Martinů. In der stolzen Reihe der Violinsolisten sind alle Generationen vertreten, vom russischen Altmeister Vladimir Spivakov über Isabelle Faust, Joshua Bell und Carolin Widmann mit Konzerten von Hartmann, Mozart, Bruch und Anderson bis zu drei herausragenden jungen Künstlern: Vilde Frang, Sergey Khachatryan und Iskandar Widjaja. In der Reihe ›Debüt im Deutschlandradio Kultur‹ präsentieren sich zudem Andrei Ioniţă (Violoncello), Adam Laloum (Klavier), Simone Rubino (Schlagzeug) und Raphaël Sévère (Klarinette) erstmals dem DSO-Publikum.

Auch die Gesangskunst ist in der kommenden Saison in allen Spielarten vertreten. Fünf Projekte werden mit dem Rundfunkchor Berlin realisiert, darunter das Auftaktkonzert beim Musikfest und der Saisonabschluss. Der RIAS Kammerchor ist Partner in den Programmen mit Rinaldo Alessandrini und Peter Ruzicka. Zu den namhaften Vokalsolisten zählen Sopranistinnen wie Miah Persson, Sunhae Im, Claudia Barainsky, Sophie Karthäuser und Daniela Fally, Mezzosopranistinnen wie Stella Doufexis, Sasha Cooke und Bettina Ranch sowie die Altistin Wiebke Lehmkuhl. Unter den Tenören sind Piotr Beczała, Daniel Behle, Benjamin Bruns, Lothar Odinius, Gerhard Siegel und Matthias Wohlbrecht vertreten, in den tieferen Registern der Herren singen Luca Pisaroni, Thomas E. Bauer, Arttu Kataja, Ildebrando d'Arcangelo, José Fardilha, Tareq Nazmi, Martin Gantner und Boaz Daniel. Eine besondere Freude ist es, dass die legendäre Edda Moser 20 Jahre nach ihrem Bühnenabschied in Schönbergs ›Jakobsleiter‹ die weibliche Sprechrolle übernimmt.

Casual Concerts, Kinderkonzerte, ›Ultraschall Berlin‹, Kammermusik und mehr

Neben den Symphoniekonzerten erfährt die Reihe der Casual Concerts an drei Abenden ihre Fortsetzung. Moderiert und musikalisch geleitet werden sie diesmal von Ingo Metzmacher, Cristian Măcelaru und Edward Gardner. Im Großen Sendesaal des rbb gestaltet das DSO seine ›Musik der Gegenwart‹-Konzerte im Rahmen des Festivals für neue Musik ›Ultraschall Berlin‹. Sie werden von Kristjan Järvi und Simone Young geleitet. Ebenfalls im Haus des Rundfunks werden an sechs Terminen die Kulturradio-Kinderkonzerte für die jüngsten Hörer angeboten.

Zu sieben Kammerkonzerten lädt das Orchester abwechselnd in die Villa Elisabeth in Mitte und in den Heimathafen Neukölln ein. Zudem findet die beliebte Konzertreihe ›Notturno‹, die das DSO in Kooperation mit der Stiftung Preußischer Kulturbesitz veranstaltet, im Kunstgewerbemuseum, im Museum Berggruen und im Alten Museum ihre Fortsetzung. Den kammermusikalischen Prolog zum Saisonauftakt bildet traditionsgemäß ein Konzert der Reihe ›Klassik im Grünen‹ im Botanischen Garten.

Der ›Symphonic Mob‹, der soeben für den diesjährigen BKM-Preis Kulturelle Bildung nominiert wurde, geht nach dem Überraschungserfolg des letzten Jahres in eine zweite Runde. Das Spontanorchester mit DSO-Mitgliedern und hunderten von Laienmusikern aller Altersstufen und jeglicher musikalischer Vorbildung wird sowohl am 19. September 2015 in der Mall of Berlin am Leipziger Platz als auch am 2. November 2015 in der Roppongi Hills Arena in Tokio begeistern.

Und auch mit dem Projekt ›Ostinato – Electronic Symphony‹ beschreitet das DSO neue Wege. Auf der Suche nach symphonischen Formen an der Schnittstelle zwischen Orchester- und elektronischer Musik bespielt es am 18. Februar 2016 das Haus der Berliner Festpiele mit unerhörten Klängen.

Gastspiele

Über die Konzerte in Berlin hinaus ist das DSO mit zahlreichen Gastspielen im In- und Ausland zu erleben. So präsentiert sich das Orchester mit Tugan Sokhiev, der Geigerin Mayuko Kamio und der Pianistin Yulianna Avdeeva im Herbst 2015 auf einer ausgedehnten Asien-Tournee mit Stationen in Südkorea und Japan. Im März 2016 gastiert das Orchester mit seinem Chefdirigenten und Mahlers Sechster beim Festival Printemps des Arts de Monte-Carlo, und bereits Ende August 2015 ist das DSO unter der Leitung Kent Naganos mit einem reinen Schubert-Programm bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern zu Besuch.

Erfolgsbilanz und ein Ausblick in Zahlen

Das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin kann auf ein außerordentlich erfolgreiches Konzertjahr 2014 zurückblicken. Mit Spitzenwerten von 84,8 % Auslastung, weit über 76.000 Zuhörern allein in Berlin und kontinuierlich steigenden Abonnentenzahlen übertrifft es noch das Rekordniveau von 2009 und führt damit den Aufwärtstrend der letzten Jahre fort.

Das DSO gibt in der Spielzeit 2015|2016 insgesamt 68 Konzerte: 57 in Berlin, davon 30 Symphoniekonzerte, drei Casual Concerts und zwei Konzerte der Reihe ›Debüt im Deutschlandradio Kultur‹ in der Philharmonie, zwei Silvesterkonzerte und ein Neujahrskonzert im Tempodrom, zwei Konzerte im Rahmen des ›Ultraschall Berlin‹-Festivals und sechs Kulturradio-Kinderkonzerte im Großen Sendesaal des rbb sowie elf Kammerkonzerte an unterschiedlichen Spielstätten. Darüber hinaus führen elf Gastspiele zu Konzerten im In- und Ausland.

Der Abonnementverkauf für die Saison 2015|2016 beginnt am 13. April 2015, der Einzelkartenverkauf am 15. Juli 2015.

Zum Download der ausführlichen Pressemappe zur Saison 2015|2016 klicken Sie hier ».

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Weitere Informationen:
Benjamin Dries
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

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