Biografie

Jonathan Stockhammer hat sich sowohl im Opernfach als auch der klassischen Symphonik und zeitgenössischen Musik einen Namen gemacht.

Als Operndirigent war er regelmäßig an der Opéra de Lyon zu hören, zuletzt mit Maurice Ravels ›L’heure espagnole‹. Mit dem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart führte er Wolfgang Rihms ›Proserpina‹ und ›Deus Passus‹ auf, an der New York City Opera leitete er Thomas Adès’ ›Powder her Face‹, an der Wiener Staatsoper eine Neuproduktion von Peter Eötvös’ ›Tri Sestri‹. 2019 gab er mit der Uraufführung von Michael Pelzels ›Last Call‹ sein Debüt am Opernhaus Zürich. Nach der Neuproduktion von Philip Glass’ ›Satyagraha, inszeniert von Sidi Larbi Cherkaoui, an der Komischen Oper Berlin und am Theater Basel, eröffnete er die Basler Saison 2019/2020 mit Luigi Nonos ›Al gran sole carico d’amore‹.

Im Konzertsaal stand Jonathan Stockhammer am Pult renommierter Klangkörper, darunter das Oslo Philharmonic Orchestra, das NDR Sinfonieorchester Hamburg, das hr-Sinfonieorchester, das Sydney Symphony Orchestra, das Philharmonia Orchestra und die Tschechische Philharmonie. Zu seinem DSO-Debüt im März 2007 leitete u. a. die Uraufführung von Frank Michael Beyers Violakonzert ›Notte di pasqua‹ mit Tabea Zimmermann als Solistin sowie die Europäische Erstaufführung von Toshio Hosokawas ›Skyscape‹. Er war auf Festivals wie den Salzburger Festspielen, dem Lucerne Festival, den Schwetzinger Festspielen, den Donaueschinger Musiktagen, der Biennale von Venedig, den Wiener Festwochen und Wien Modern zu Gast.

Für Produktionen, die sich den gängigen Kategorisierungen entziehen, hat er eine besondere Vorliebe. Für die CD ›Greggery Peccary & Other Persuasions‹ (RCA) mit Musik von Frank Zappa wurden er und das Ensemble Modern mit einem ECHO Klassik ausgezeichnet. Die von ihm dirigierte Liveaufnahme ›The New Crystal Silence‹ mit Chick Corea, Gary Burton und dem Sydney Symphony Orchestra erhielt 2009 den Grammy Award.

Jonathan Stockhammer studierte Komposition und Dirigieren in seiner Heimatstadt Los Angeles. Noch während der Ausbildung sprang er für mehrere Konzerte beim Los Angeles Philharmonic ein und assistierte in der Folge dem Chefdirigenten Esa-Pekka Salonen. Seit 1998 lebt er in Deutschland und entwickelte hier enge künstlerische Beziehungen zu bekannten europäischen Ensembles wie dem Ensemble Modern, dem Collegium Novum Zürich und dem Ensemble Resonanz.

Juni 2021