Biografie

Die tschechische Mezzosopranistin Jana Sýkorová gehört seit 1999 zu den zentralen Sängerinnen an der Staatsoper in Prag. Große Erfolge feierte sie dort mit der Titelrolle in George Bizets ›Carmen‹. Zudem tritt sie an ihrem Stammhaus regelmäßig in Opern Giuseppe Verdis auf: als Azucena in ›Il trovatore‹, Ulrica in ›Un ballo in maschera‹, Maddalena in ›Rigoletto‹ oder Fenena in ›Nabucco‹ sowie als Suzuki in Puccinis ›Madama Butterfly‹. Zu ihrem Repertoire gehören auch die Rolle der Hexe und die Partie der Katinka in Antonín Dvořáks Opern ›Rusalka‹ und ›Die Teufelskäthe‹.

In der Prager Uraufführung von Laurent Petitgirards ›Joseph Merrick, the Elephant Man‹ übernahm sie ebenso wie bei der französischen Erstaufführung des Stücks in Nizza und in einer inzwischen veröffentlichten DVD-Einspielung die Hauptrolle; eine Interpretation, die ein begeistertes internationales Echo hervorrief. Die Sängerin ist beim Open Air-Festival in Wels, am Londoner Royal Opera House sowie in Opernhäusern in Berlin, Nizza, Dijon und Helsinki aufgetreten. Sie wurde 1997 mit dem Ersten Preis beim Internationalen Gesangswettbewerb in Karlovy Vary und 1998 mit dem renommierten Europäischen Förderpreis für junge Künstler in Krakau ausgezeichnet.

Besonders hervorzuheben sind ihre Interpretationen von Werken Gustav Mahlers unter der Leitung von Tomáš Netopil und Jakub Hrůša. Brahms’ ›Alt-Rhapsodie‹ hat sie mit den Dirigenten Bernhard Klee und Ingo Metzmacher aufgeführt.

Als CD-Aufnahmen mit der Sängerin liegen u. a. die Oper ›Die Dickschädel‹ von Dvořák, dessen Stabat Mater und Requiem sowie Janáčeks ›Glagolitische Messe‹ mit dem NHK Symphony Orchestra, Tokyo unter der Leitung von Charles Dutoit vor. In Bohuslav Martinůs Kurzoper ›Die Tränen des Messers‹ feiert Jana Sýkorová im Februar 2021 ihr DSO-Debüt.

Mai 2020