Biografie

Der italienische Organist, Cembalist und Dirigent Andrea Marcon hat sich als einer der anerkanntesten Interpreten und Spezialisten für Alte Musik etabliert. Er wurde in Treviso geboren und studierte an der Schola Cantorum Basiliensis, wo u. a. Jean-Claude Zehnder, Hans Martin Linde und Jordi Savall seine Lehrer waren. Wichtige Impulse erhielt er außerdem von Luigi Ferdinando Tagliavini, Hans van Nieuwkoop, Ton Koopman und Harald Vogel. 1986 gewann er den ersten Preis beim Paul Hofhaimer-Orgelwettbewerb in Innsbruck und 1991 den ersten Preis beim Cembalowettbewerb in Bologna.

1997 gründete er das Venice Baroque Orchestra, heute eines der weltweit führenden Ensembles im Bereich Barockmusik. Seit 2009 ist Andrea Marcon zudem musikalischer Leiter des La Cetra Barockorchesters Basel und seit 2013 | 2014 künstlerischer Leiter des Orquesta Ciudad de Granada.

Andrea Marcon gastiert regelmäßig am Pult führender Orchester und Ensembles wie den Berliner Philharmonikern, den Rundfunkorchestern des BR, WDR, HR, NDR und des dänischen Rundfunks, dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Orchestre Philharmonique de Monte Carlo, Mozarteum Orchester Salzburg, Luzern Sinfonie Orchester, den Bamberger Symphonikern, dem Mahler Chamber Orchestra, dem Freiburger Barockorchester und dem Concerto Köln. In der laufenden Spielzeit gibt er seine Debüts bei den Münchner Philharmonikern und dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin.

Auch an renommierten Operhäuser ist Andrea Marcon ein gefragter Gast und regelmäßig in der Oper Frankfurt und beim Festival Aix-en-Provence zu erleben. In der letzten Spielzeit leitet er am Bolschoi-Theater Moskau Händels Oper ›Alcina‹, die mit dem Casta Diva Award als beste russische Barockopernproduktion ausgezeichnet wurde.

Es existieren mehr als 50 CD-Einspielungen von Andrea Marcon, die u. a. für Sony Classical, Deutsche Grammophon und Erato entstanden. Für seine Aufnahmen als Organist und Cembalist bekam er viermal den Preis der deutschen Schallplattenkritik. Auch seine Einspielungen als Dirigent erhielten renommierte Preise wie den ›Diapason dʼOr‹, ›Choc du Monde de la Musique‹, den Vivaldi Award der Cini Foundation, den ECHO-Klassik und den Edison Award.

März 2019