Biografie

Die Schweizer Sopranistin Rachel Harnisch ist gleichermaßen auf der Opernbühne wie im Konzertsaal zu Hause. Zu den Rollen, die sie in den vergangenen Jahren auf der Opernbühne verkörperte, zählen Contessa in ›Le Nozze di Figaro‹, Fiordiligi in ›Così fan tutte‹, Pamina, in ›Die Zauberflöte‹, Konstanze in ›Die Entführung aus dem Serail‹, Blanche in Poulencs ›Les Dialogues des Carmélites‹, Clémence in Kajia Saariahos ›L'amour de loin‹ und Marzelline in ›Fidelio‹. An der Mailänder Scala debütierte sie 2007 als Nermin in der Uraufführung von Fabio Vacchis Oper ›Teneke‹. Ihr Rollendebüt als Rachel in Halévys ›La Juive‹ gab sie 2016 an der Oper Lyon und war damit auch an der Opéra du Rhin in Strasbourg in einer Produktion von Peter Konwitschny erfolgreich. An der Deutschen Oper Berlin war sie in der Uraufführung von Aribert Reimanns ›L'Invisible‹ im Oktober 2017 zu erleben und wurde anschließend für die Titelpartie in ›Jenufa‹ engagiert. Opernengagements führen sie auch nach Bern, Genf, Zürich, München, Essen, Bochum, Düsseldorf, Berlin, Paris, Marseille, Toulouse, Brüssel, Antwerpen, Florenz, Verona, Turin, Neapel, Madrid, Athen sowie zu den Festivals in Glyndebourne und Luzern und nach Santiago de Chile.

Auf der Konzertbühne arbeitet Rachel Harnisch mit Dirigenten wie Vladimir Ashkenazy, Philippe Herreweghe, Christopher Hogwood, Ingo Metzmacher, Antonio Pappano, Sir Roger Norrington, Sir Johan Eliot Gardiner und Zubin Mehta. Eine enge Zusammenarbeit verband sie mit Claudio Abbado. In Brahms' ›Ein deutsches Requiem‹ trat sie unter Marin Alsop bei den BBC Proms in London und unter David Zinman beim Edinburgh Festival auf.

Ihr Konzertrepertoire umfasst eine Spannbreite von Bachs Passionen bis zu Liedern von Aribert Reimann. Im Rahmen ihrer Gastauftritte bei bedeutenden Orchestern singt Rachel Harnisch in Werken wie Beethovens ›Missa Solemnis‹, Verdis Requiem, Bergs ›Lulu-Suite‹, Mahlers Zweiter und Beethovens Neunter Symphonie, Haydns ›Die Schöpfung‹ und Mahlers ›Des Knaben Wunderhorn‹. Für ihre Liederabende wählt die Sängerin mit Vorliebe auch Werke des 20. und 21. Jahrhunderts.

Rachel Harnisch unterrichtet seit Herbst 2016 als Gesangsprofessorin an der Hochschule der Künste in Bern.

März 2018