Biografie

Rafael Payare, geboren 1980 in Venezuela und Schüler des Ausbildungsprogramms El Sistema, war als Solo-Hornist langjähriges Mitglied im Simón Bolívar Symphony Orchestra of Venezuela. Nach seinem Dirigierstudium arbeitete er als Assistenz-Dirigent mit Claudio Abbado, Daniel Barenboim und Gustavo Dudamel zusammen. 2012 gewann er den Ersten Preis beim Malko-Wettbewerb für junge Dirigenten und wurde kurz darauf von Lorin Maazel eingeladen, bei dessen Castleton Festival in Virginia zu dirigieren, wo er mittlerweile zum Principal Conductor ernannt wurde. Der polnische Komponist Krzysztof Penderecki lud den Südamerikaner ein, im Rahmen der Konzerte anlässlich seines 80. Geburtstages 2013 in Warschau zu dirigieren – neben Dirigenten wie Valery Gergiev, Charles Dutoit, Leonard Slatkin und Jiří Bĕlohlávek. Seit September 2014 ist Rafael Payare Chefdirigent des Ulster Orchestra.

Inzwischen einer der gefragtesten Dirigenten seiner Generation, gab Rafael Payare in jüngerer Zeit seine Debüts bei den Wiener und Münchener Philharmonikern, dem London Symphony Orchestra und dem Chicago Symphony Orchestra. Weitere Höhepunkte waren Konzerte mit dem City of Birmingham Symphony Orchestra, dem Seoul Philharmonic, dem Oslo Philharmonic, den Göteborger Symphonikern, der Accademia Nazionale di Santa Cecilia, dem Mahler Chamber Orchestra, dem NHK Symphony Orchestra und dem Royal Stockholm Philharmonic, sowie die Gastspiele mit dem Rotterdam Philharmonic im Royal Concertgebouw Amsterdam. Gemeinsam mit dem Geiger Frank Peter Zimmerman und den Münchner Philharmoniker gastierte er zudem im Londoner Southbank Centre.

Nach seinem erfolgreichen Debüt als Operndirigent mit Puccinis ›Madame Butterfly‹ an der Royal Swedish Opera kehrte er unlängst für eine ›La Bohème‹-Produktion nach Stockholm zurück.

Rafael Payare arbeitet mit Solisten wie Jean-Yves Thibaudet, Nikolai Lugansky, Alisa Weilerstein, Elisabeth Leonskaja, Sergey Khachatryan, Jonathan Biss und Alexander Melnikov zusammen.

Der junge Venezolaner lebt in Caracas und Berlin.