Biografie

Cameron Carpenter feierte 1992 im Alter von elf Jahren sein Konzertdebüt mit Johann Sebastian Bachs ›Wohltemperierten Klavier‹ und wurde Mitglied der American Boychoir School. Neben seiner Mentorin Beth Etter zählten John Bertalot, James Litton und Miles Fusco zu seinen Lehrern. An der University of North Carolina School of the Arts studierte er Komposition und Orgel bei John E. Mitchener. Eigene Kompositionen entstanden an der Juilliard School New York von 2000 bis 2006.

Seit der Fertigstellung der International Touring Organ (ITO) im Jahr 2014 bereist Carpenter mit der nach seinen Plänen gefertigten Orgel zu Recitals und Orchesterkonzerten neben Europa und den USA auch Russland, Australien, Neuseeland und Asien.

Nach Ausbruch der Corona-Pandemie initiierte der Organist im April 2020 gemeinsam mit der Bürgerstiftung Berlin ›Konzerte vor den Fenstern der Stadt‹, in deren Rahmen er mit einem »Orgeltruck« vor Altenheimen und Krankenhäusern spielte. Das Konzept wurde auf mehrere deutsche Städte ausgeweitet.

2019 spielte Carpenter seine Bearbeitung von Sergei Rachmaninoffs Paganini-Variationen und Francis Poulencs Orgelkonzert mit dem Konzerthausorchester Berlin unter Christoph Eschenbach ein. Ebenfalls bei Sony Classical sind ›If You Could Read My Mind‹ sowie ›All You Need is Bach‹ erschienen. Als erster Organist überhaupt wurde Cameron Carpenter für sein Album ›Revolutionary‹ (2008, Telarc) für einen Grammy nominiert.

2011 wurde sein Konzert ›Der Skandal‹ für Orchester und Orgel, ein Auftragswerk der Kölner Philharmonie, von der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen uraufgeführt. 2012 erhielt er den Leonard Bernstein Award des Schleswig-Holstein Musik Festivals.

April 2021