Biografie

Fiona Shaw gehört zu den profiliertesten Schauspielerinnen ihrer Generation in Großbritannien. Erfolge feiert sie sowohl auf der Theaterbühne, etwa in Ibsens ›Hedda Gabler‹, Euripides' ›Medea‹, Brechts ›Mutter Courage‹ und Treadwells ›Machinal‹, als auch in ihren Kinorollen, so in ›Jane Eyre‹, ›The Last September‹ und in zahlreichen ›Harry Potter‹-Verfilmungen.

Fiona Shaw wurde im irischen County Cork geboren und erhielt ihre Ausbildung an der Royal Academy of Dramatic Arts. Als langjähriges Mitglied der Royal Shakespeare Company spielte sie Rollen wie Celia, Beatrice, Portia, Kate und Rosalind. Bei einem Gastspiel der Company bei den Salzburger Festspielen 1996 begeisterte sie als Richard II. in einer gefeierten Inszenierung der Regisseurin Deborah Warner, mit der die Schauspielerin eng zusammenarbeitete.

Fiona Shaw ist selbst als Regisseurin tätig und hat sich auf Musiktheater spezialisiert. An der New Yorker Metropolitan Opera war 2013 ihre Inszenierung von Tschaikowskys ›Eugen Onegin‹ zu sehen, mit Anna Netrebko als Tatjana und unter der musikalischen Leitung von Valery Gergiev. An der English National Opera brachte sie Vaughan Williams ›Riders to the Sea‹, Mozarts ›Le nozze di Figaro‹ und ›Elegie für junge Liebende‹ von Hans Werner Henze auf die Bühne. Für Glyndebourne on Tour inszenierte sie Brittens ›The Rape of Lucretia‹ und wurde damit an die Deutsche Oper Berlin und 2015 zum Glyndebourne Festival eingeladen.

Zu den Auszeichnungen der preisgekrönten Schauspielerin und Regisseurin gehört der Laurence Olivier Theatre Award als beste Schauspielerin im Jahr 1990 für ihre Rollen in Sophocles' ›Electra‹, Shakespeares ›Was Ihr wollt‹ und Brechts ›Der gute Mensch von Sezuan‹, sowie 1994 in Treadwells ›Machinal‹ am Royal National Theatre. 2001 wurde sie mit dem CBE for services to Drama geehrt.