Biografie

Geboren im Februar 1940 in Breslau, studierte Christoph Eschenbach Klavier bei Eliza Hansen in Hamburg und wurde schon in jungen Jahren mehrfach ausgezeichnet. Der Erste Preis beim Clara Haskil Wettbewerb in Luzern markierte den Beginn seiner internationalen Karriere als Pianist. Ab 1972 wandte er sich Dirigierstudien bei Wilhelm Brückner-Rüggeberg, ebenfalls am Hamburger Konservatorium, zunehmend dem Dirigieren zu und debütierte 1975 beim San Francisco Symphony Orchestra. Weltweite Anerkennung erhielt er seitdem nicht nur als Dirigent, Pianist und künstlerischer Partner, sondern auch als Förderer junger Talente.

Mit der Spielzeit 2019|2020 übernimmt Christoph Eschenbach die Position als Chefdirigent des Konzerthausorchesters Berlin. Zuvor war er Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Züricher Tonhalle-Orchesters (1982–1986), Music Director der Houston Symphony (1988–1999), Künstlerischer Leiter des Schleswig-Holstein Musik Festivals (1999–2002) sowie Chefdirigent des NDR Sinfonieorchesters (1998–2004), des Philadelphia Orchestra (2003–2008) und des Orchestre de Paris (2000–2010). Von 2010–2017 leitete Eschenbach das Washington National Symphony Orchestra, dessen Ehrendirigent er. Gastdirigate führten ihn unter anderem zu den Wiener Philharmonikern, dem Chicago Symphony Orchestra, der Staatskapelle Dresden, dem New York Philharmonic, der Scala, dem London Philharmonic Orchestra sowie dem NHK Symphony Orchestra, Tokyo. Mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin verbindet ihn eine langjährige Zusammenarbeit, die den Dirigenten in fast jeder Spielzeit ans Pult des Orchesters führt.

Die Diskografie von Christoph Eschenbach, sowohl als Dirigent wie als Pianist, entstand im Lauf von fünf Jahrzehnten und reicht von J. S. Bach bis zu zeitgenössischer Musik. Zahlreiche Einspielungen haben mittlerweile Referenzstatus und wurden mit prestigeträchtigen Preisen ausgezeichnet, darunter der Preis der Deutschen Schallplattenkritik, der MIDEM Classical Award und der Grammy Award. Eine besonders fruchtbare »kammermusikalische Partnerschaft« verbindet Eschenbach mit dem Bariton Matthias Goerne. Live, unter anderem bei den Salzburger Festspielen, und mittlerweile auch auf CD durchmessen die beiden den Liederschatz der deutschen Romantik von Schubert bis Brahms.

Christoph Eschenbach ist Ritter der Légion d’honneur, Commandeur des Arts et des Lettres, Träger des deutschen Bundesverdienstkreuzes und Gewinner des Leonard Bernstein Preises. 2015 wurde er als Pianist und Dirigent mit dem Ernst-von-Siemens-Musikpreis ausgezeichnet.