Biografie

Die auf der Krim geborene Saxophonistin Asya Fateyeva rückt ihr Instrument neu in den Fokus des Musiklebens. Die klassisch ausgebildete Künstlerin gehört zu den herausragenden Vertretern ihres Fachs und ist vielfach preisgekrönt. So erreichte sie als erste Frau 2014 das Finale des namhaften Internationalen Adolphe-Sax-Wettbewerbs in Belgien und erspielte sich den 3. Platz.

Asya Fateyeva widmet sich einem breiten Repertoire. Dazu gehören neben Originalwerken für ihr Instrument auch Werke aus dem Barock, der Klassik und der Romantik. Parallel erweitert sie ihren musikalischen Bestand und das Netzwerk jener Musikerinnen und Musiker, mit denen sie arbeitet, auftritt und neuartige Programme entwirft. Neben den klassischen Konzerten mit Orchester und Solo-Recitals probiert sie vor allem kammermusikalisch alles aus, was sie interessiert: Ob ein frühbarockes Programm oder Bachs ›Goldberg-Variationen‹, arrangiert für Violoncello, Akkordeon und Saxophon, ob Musik der 1920er-Jahre von Erwin Schulhoff und Zeitgenossen oder eine Begegnung von Orgel und Saxophon – alles ist möglich; auch Projekte mit Jazz und Weltmusik. Asya Fateyeva versteht sich als multikulturell empfindende und arbeitende Musikerin. Ihr Spiel vereint verschiedenste Schulen und diverse Einflüsse.

Asya Fateyeva tritt mit zahlreichen Orchestern auf. So etwa unter der Leitung von Vladimir Fedoseyev mit den Wiener Symphonikern im Musikverein Wien. Mehrfach musizierte sie mit den Moskauer Virtuosen unter Leitung von Vladimir Spivakov. Sie gastierte außerdem bei dem MDR-Sinfonieorchester, dem Tschaikowsky Rundfunk-Symphonieorchester, der Dresdner Philharmonie, den Bochumer Symphonikern, dem Bilkent Symphony Orchestra Ankara, dem Sinfonieorchester in Wuhan sowie Auftritte mit Orchestern aus Bonn, Frankfurt/Oder und Kassel.

Großen Anklang fanden ihre Konzerte bei Festivals in Luzern, Colmar, Moskau, Fermo, Köln und Sankt Petersburg sowie bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern und den Musikfestspielen Dresden, bei dem Schleswig-Holstein Musik Festival, bei dem MDR-Musiksommer und dem Musikfest ›Spannungen‹ in Heimbach.

Ihre Ausbildung vereint die russische Tradition mit der klassischen Schule des französischen Saxophonspiels. Nach zwei Jahren als Jungstudentin bei Daniel Gauthier an der Hochschule für Musik in Köln begann Asya Fateyeva dort mit 17 Jahren ihr reguläres Studium. Studienaufenthalte in Frankreich u. a. bei Claude Delangle in Paris und Jean-Denis Michat in Lyon gaben wichtige Impulse, ebenso der Aufbau-Studiengang Kammermusik an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Aktuell unterrichtet die Wahl-Hamburgerin klassisches Saxophon an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg.

Oktober 2022