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Sonntag, 11.02.2018 | 20.03 Uhr (live)

Deutschlandfunk-Kultur

Programm

Magnus Lindberg
›Chorale‹

Alban Berg
Sieben frühe Lieder für Singstimme und Orchester

Anton Bruckner
Symphonie Nr. 6 A-Dur

Mitwirkende

Robin Ticciati Dirigent

  • Karen Cargill Mezzosopran

Deutsches Symphonie-Orchester Berlin

Karen Cargill wird in den Konzerten am 11. und 12. Februar anstelle der erkrankten Genia Kühmeier Alban Bergs Sieben frühe Lieder interpretieren. Die schottische Mezzosopranistin war beim DSO bereits im November als Solistin der Aufführungen von Gustav Mahlers dritter Symphonie zu erleben. Wir danken Karen Cargill für das kurzfristige Einspringen und wünschen Genia Kühmeier gute Besserung!

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Mit üppigen Orchesterwerken, in denen nicht nur Musikinstrumente, sondern auch Altmetall-Schlagwerk vom Schrottplatz zum Einsatz kommen – damit hatte der finnische Avantgardist Magnus Lindberg in den 1980er-Jahren seinen Durchbruch. Seine Devise damals: »Nur Extreme sind interessant.« Bis heute ist das Orchester das Hauptinstrument seiner Arbeit, auch wenn es nicht mehr ganz so wild zugeht. »Ich bin immer noch Avantgardist«, versichert Magnus Lindberg, »aber das heißt nicht, dass man mitten im Stück Bäume fällen muss oder so was.« Seine Komposition ›Chorale‹ (2001|02) bezieht sich auf den Choral ›Es ist genug‹ aus der Kantate ›O, Ewigkeit du Donnerwort‹ BWV 20 von Johann Sebastian Bach. In wirkungsvoll anwachsender Spannung schieben sich massive Klangschichten übereinander, die Bachs Choral mal deutlich hervorheben, mal überdecken. Lindberg holt den feierlichen, ernsthaft-mahnenden Ton des barocken Originals in die Gegenwart.

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Mit seinen ›Sieben frühen Lieder‹ schrieb Alban Berg eine Liebeserklärung an die Sängerin Helene Nahowski, die er 1911 gegen den Widerstand ihrer Familie heiratete. Als Ausdruck seiner ersten schwärmerischen Liebe waren die Lieder zwischen 1905 und 1908 für Klavierbegleitung entstanden, bevor Berg sie 1928 orchestrierte. Mit schwelgerischem Tonfall gibt sich der Komponist seinen Gefühlen hin und legt ein klingendes Erinnerungsalbum an – von einer glücklichen Liebesgeschichte, die in nächtlicher Einsamkeit beginnt und in zweisamer Sommerfrische mündet. Dank ihrer glockenreinen Höhe und dem feinen Piano ist die Sopranistin Genia Kühmeier als Liebesbotin eine Idealbesetzung.

Mit seiner sechsten Symphonie hat Anton Bruckner neue Wege beschritten. Er selbst bezeichnete sie als seine »keckste Symphonie« – und das wohl nicht nur wegen des Wortspiels. Mäandernde harmonische Wendungen, komplizierte Rhythmen und motivische Kühnheiten lassen Bruckner als Avantgardisten zutage treten. Zugleich erscheint die Sechste in ruhig heiterer Abgeklärtheit und ist das erste Werk, das der ewig zweifelnde Komponist keiner weiteren Überarbeitung unterzog.

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