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Programm

Mark Simpson
›Israfel‹ (Deutsche Erstaufführung)

Anton Bruckner
Symphonie Nr. 5 B-Dur

Mitwirkende

Cornelius Meister Dirigent

Deutsches Symphonie-Orchester Berlin

Robin Ticciati musste seine Mitwirkung an den Konzerten krankheitsbedingt leider absagen. Wir freuen uns sehr, dass sich Cornelius Meister bereiterklärt hat, das Dirigat zu übernehmen.

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Robin Ticciati, der bei seinem umjubelten DSO-Einstand im Herbst 2014 Anton Bruckners Vierte Symphonie leitete, setzt seit seinem Amtsantritt als Chefdirigent des Orchesters seine intensive Beschäftigung mit dem Komponisten fort, indem er im Regelfall in jeder Spielzeit eines von dessen großen Werken programmiert. In diesem Konzert folgt nun die Fünfte, die Bruckner selbst für sein kontrapunktisches »Meisterstück« hielt. Tatsächlich gelang es ihm hier auf unübertroffene Weise, die Vielfalt musikalischer Gestalten in einer Einheit »aufzuheben«. Auffallend sind die Korrespondenzen zwischen den Sätzen: So stellte Bruckner dem ersten Satz wie dem Finale eine langsame Einleitung voran; und die im Charakter kontrastierenden Mittelsätze werden durch die Verwendung einer fast identischen Begleitstruktur miteinander verbunden. Unverkennbar ist der Bezug zu den letzten Symphonien von Mozart und Beethoven. Wie letzterer in seiner Neunten lässt Bruckner im Finale die Hauptthemen der vorausgegangenen Sätze wiederkehren; und wie Mozart in seiner ›Jupiter‹-Symphonie schichtet Bruckner zum Abschluss seiner Fünften unterschiedlichste Motive in Fugentechnik übereinander. Die religiöse Dimension des Werks wird durch ein Choralthema verdeutlicht, das in strahlendem Blechbläsersatz auf dem Höhepunkt der Schlusspassage erklingt.

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Der junge englische Komponist und Klarinettist Mark Simpson ließ sich zu seinem etwa zwölfminütigen Orchesterwerk ›Israfel‹, das der Bruckner-Symphonie vorausgeht, durch ein gleichnamiges Gedicht Edgar Allan Poes über eine Engelsgestalt aus dem Koran inspirieren. Dessen Herz »gleicht einer Laute«, wie der Schriftsteller dichtete. Simpson erklärte, er habe mit seiner Komposition, in der große Melodiebögen in einen Wettstreit mit aufgeregten Orchesterfigurationen treten, »etwas Jenseitiges, etwas Transzendentes« zum Ausdruck bringen wollen. Beide Werke dieses Programms veranschaulichen in diesem Sinne die bewusstseinserweiternde Kraft der Musik, die einen thematischen Schwerpunkt dieser DSO-Spielzeit bildet.

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