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Dienstag, 09.04.2019 | 20.03 Uhr

Deutschlandfunk-Kultur

Programm

Peteris Vasks
›Musica appassionata‹ für Streichorchester

Modest Mussorgsky
›Lieder und Tänze des Todes‹, orchestriert von Dmitri Schostakowitsch

Pjotr Tschaikowsky
Symphonie Nr. 6 h-Moll ›Pathétique‹

Mitwirkende

Andris Poga Dirigent

  • Ildar Abdrazakov Bass

Deutsches Symphonie-Orchester Berlin

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Mit einem ausgesprochen leidenschaftlichen Programm tritt der lettische Dirigent Andris Poga bereits zum dritten Mal ans Pult des DSO.

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Den Auftakt macht er mit der ›Musica Appassionata‹ seines Landsmannes Pēteris Vasks. Dieser stellt das zutiefst Menschliche ins Zentrum seines Schaffens. Vasks schreibt seine Musik für alle und jeden Einzelnen, will ihnen Halt geben und Hoffnung vermitteln. Die Schönheit, ebenso wie das Unheil der Welt sind seine Themen, die er mit idealistischem Glauben an Liebe und Harmonie verarbeitet. In der ›Musica‹ für Streichorchester aus dem Jahr 2002 spiegelt sich dieses künstlerische Selbstverständnis. Sie ist ein Werk schroffer Disparität, dessen Ausdruck anfangs bedrohlich, dann emphatisch wirkt und schließlich von meditativer Ruhe getragen ist.

Mussorgskis Zyklus ›Lieder und Tänze des Todes‹ entstand in den Jahren 1875 und 1877. Zu dieser Zeit war der Komponist bereits dem Alkohol verfallen und litt zudem an Depressionen. Den Tod sah er unerschrocken als allgegenwärtig an: »Die inkompetente Närrin Tod« – denn in Russland ist er weiblich – »mäht unerbittlich, ohne Gedanken daran, ob ihr verfluchter Besuch tatsächlich notwendig ist.« Die vier Lieder beschreiben alltägliche Szenerien, in denen der Leibhaftige persönlich auftritt, um sich den Todgeweihten anzunehmen. Mussorgski zeichnet ein dramatisch-objektives Bild der Textvorlage mit der für seine Lieder typischen Synthese aus eindringlicher Melodik und feiner Deklamation. Im Konzert sind sie in Schostakowitschs Orchesterbearbeitung von 1962 zu hören.

Tschaikowskis hochemotionale wie auch meisterhaft konstruierte ›Pathétique‹ bildet einen gebührenden Abschluss des Programms. Indem er nur zehn Tage nach der von ihm geleiteten Uraufführung verstarb, geriet die Symphonie zu seinem instrumentalen Requiem. Kein Wunder, dass um Werk und Schöpfer ein regelrechter Mythos entbrannte – besonders, wenn dieser von seiner Sechsten als »Schlussstein meines ganzen Schaffens« sprach und insgeheim ein Programm entwarf, »das allen ein Rätsel bleiben soll«.

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