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Freitag, 24.11.2017 | 20.03 Uhr (live)

Deutschlandfunk-Kultur

Programm

Toshio Hosokawa
›Meditation‹ für Orchester

Gustav Mahler
Symphonie Nr. 3 d-Moll für Mezzosopran, Knabenchor und Frauenchor

Mitwirkende

Cornelius Meister Dirigent

  • Karen Cargill Mezzosopran

Damen des Rundfunkchors Berlin
Staats- und Domchor Berlin
Benjamin Goodson Choreinstudierung
Johannes Stolte Choreinstudierung

Deutsches Symphonie-Orchester Berlin

DSO-Chefdirigent Robin Ticciati musste seine Mitwirkung an den Aufführungen von Mahlers Dritter krankheitsbedingt bedauerlicherweise absagen. Statt seiner tritt Cornelius Meister am 24. und 25. November ans Pult des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin.

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Gustav Mahler galt als »Sommerkomponist«. Die Monate von Juli bis September zog sich der Direktor Wiener Hofoper in eine Hütte in den Bergen zurück, um sich unbehelligt vom Spielplantrubel, gehässigen Kritikern und sozialen Verpflichtungen der Komposition seiner Symphonien widmen zu können. In den Sommern der Jahre 1895 und 1896 hielt sich Mahler in Steinbach am Attersee auf; dort entstanden die größten Teile der längsten und vermutlich kontrastreichsten seiner Symphonien, der Dritten. Auch programmatisch ‒ die Dritte bildet mit den beiden vorherigen den vorläufigen Abschluss der sogenannten ›Wunderhorn‹-Symphonien ‒ scheint diese durch die alpine Flora und Fauna des Komponisten inspiriert: »Pan erwacht. Der Sommer marschiert ein« notierte Mahler ursprünglich über dem Eröffnungssatz. Allein aufgrund dessen Dimensionen schrieb er an seine Vertraute Natalie Bauer-Lechner: »Es ist kaum mehr Musik zu nennen, sondern nur ein ungeheurer, mystischer Naturlaut. Ich hätte den Satz auch nennen können: Was mir das Felsengebirge erzählt.«

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Nach den schroff-archaischen Klängen des Beginns erzählen die weiteren Sätze von dem durch Streicher- und Harfenpizzicati symbolisierten Wiegen und Wogen der Blumen im Wind, den Tieren im Wald im grotesken Scherzo, den mit Einsatz des Alt-Solos eintretenden Menschen im vierten Satz, den von Kirchenglocken, Kinder- und Frauenchor untermalten Reich der Engel, und schließlich von der Liebe. Die Texte der Gesangsstimmen entlehnte Mahler neben der Sammlung ›Des Knaben Wunderhorn‹ dabei außerdem Friedrich Nietzsches ›Also sprach Zarathustra”. Robin Ticciati lässt der Mahlerschen Natur- und Klanggewalt das Orchesterstück ›Meditation‹ des japanischen Komponisten Toshio Hosokawa vorausgehen. Sein eindrucksvolles Werk beschreibt nicht die Freuden und Erhabenheit der Natur, sondern entfaltet vielmehr deren vernichtende Macht: Hosokawas ›Mediation‹ gedenkt den etwa 16 000 Opfern des Tsunamis vom 11. März 2011 an der japanischen Küste nahe Fukushima und der sich daran anschließenden Atomkatastrophe.

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