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Programm

Maurice Ravel
›Valses nobles et sentimentales‹

Francis Poulenc
Konzert für zwei Klaviere und Orchester d-Moll

Richard Strauss
›Tanz der sieben Schleier‹ aus der Oper ›Salome‹

Florent Schmitt
Suite ›La tragédie de Salomé‹

Mitwirkende

Fabien Gabel Dirigent

  • Lucas & Arthur Jussen Klaviere

Deutsches Symphonie-Orchester Berlin

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Die Faszination für die Figur der Salome, die in den Erzählungen des Markus- und des Matthäus-Evangeliums als Gegenleistung für eine Tanzdarbietung von ihrem Stiefvater Herodes den Kopf des Propheten Jochanaan forderte (und erhielt), war ein allgemeines europäisches Phänomen, das allerdings eindeutig im französischen Orientalismus wurzelte. Dieser hatte sich im 19. Jahrhundert seit dem Ägypten-Feldzug Napoleons gebildet. Besonders bekannt wurde ein opulentes Gemälde Gustave Moreaus und die Erzählung ›Hérodias‹ von Gustave Flaubert, der selbst die Weltgegend bereist hatte. Richard Strauss erkannte, dass im Kontrast zwischen asketischer christlicher Gläubigkeit und Sinnlichkeit ein idealer Opernstoff steckte. Die Dresdner Uraufführung seiner ›Salome‹, die auf einem in französischer Sprache geschriebenen Drama des irischen Dichters Oscar Wilde basiert, geriet im Jahr 1905 zu einem succès de scandale. Viel weniger bekannt ist die fast zeitgleich als Ballettmusik entstandene Komposition zum selben Thema, die Florent Schmitt ursprünglich für Kammerorchester schrieb und in einer Version von 1910 etwa auf die Hälfte der Dauer reduzierte, die Besetzung aber für großes Orchester erweiterte. Igor Strawinsky, der Widmungsträger des Stücks, bezeichnete dieses in einem Brief an den Komponisten als »eines der großartigsten Meisterwerke der modernen Musik«. Wie Strauss in der in diesem Konzert aufgeführten berühmten Szene mit dem »Tanz der sieben Schleier« erweist sich auch sein französischer Kollege als Meister zwielichtiger Stimmungen, einer ambivalenten Harmonik und einer Atmosphäre großer Klangsinnlichkeit.

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Den üppig instrumentierten Salome-Partituren stellt Fabien Gabel, der bereits mehrfach am Pult des DSO zu erleben war, zwei anmutige Werke aus seinem Heimatland Frankreich gegenüber, die beide mit einem Seitenblick auf verehrte österreichische Komponisten geschrieben wurden: Während Maurice Ravel mit seinen ›Valses nobles et sentimentales‹ Franz Schubert huldigte, wurde der langsame Satz aus Francis Poulencs Konzert für zwei Klaviere und Orchester als ausdrückliche Hommage an Mozart konzipiert. Dessen lyrisch verträumten Passagen wie auch der motorischen Energie der Rahmensätze widmen sich in dieser Aufführung die einhellig in der Klassikwelt gefeierten holländischen Brüder Lucas und Arthur Jussen, die dieses vielleicht beliebteste Werk seiner Gattung bereits mit dem Royal Concertgebouw Orchestra unter der Leitung von Stéphane Denève mit großem Erfolg eingespielt haben.

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