Der Pianist Dirk Wedmann, geboren 1968, begann sein Klavierstudium an der Musikhochschule Trossingen und absolvierte dort Meisterkurse bei Eckart Sellheim und Karl-Ulrich Schnabel. 1992 wechselte er in die Klavierklasse von Boris Bloch an die Folkwang Universität der Künste Essen. 1995 folgte ein zweijähriges Aufbaustudium in den Fächern Liedgestaltung und Kammermusik bei Ramón Walter an der Musikhochschule Freiburg.
1997, während seines ersten Engagements am Stadttheater Gießen, lernte Dirk Wedmann Gian Carlo Menotti kennen, der ihn für eine Reihe von Kammerkonzerten zu seinem Festival dei Due Mondi nach Spoleto einlud. Zur Spielzeit 1999/2000 wechselte er als Korrepetitor an die Deutsche Oper am Rhein; 2001 übernahm er darüber hinaus einen Lehrauftrag in den Fächern Partienstudium und Liedgestaltung an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf. Seit 2004 setzt er diese Tätigkeit als Dozent an der Folkwang Universität der Künste Essen fort. 2005 und 2007 leitete Dirk Wedmann Operneinstudierungen von Bergs ›Lulu‹ sowie Zemlinskys ›Der Zwerg‹ und Schönbergs ›Erwartung‹ im Megaron in Athen.
Meisterklassen, die u. a. dem Liedschaffen von Komponisten wie Johannes Brahms, Hugo Wolf und Richard Strauss gewidmet waren, führten ihn an die University of Memphis in den USA. Im Rahmen der Jungen-Musiker-Stiftung Bayreuth und dem Eppaner Liedsommer begleitete er Meisterkurse von Brigitte Fassbaender, Peter Schreier und Rudolf Piernay.
Neben seinen Aktivitäten als Liedpianist und Kammermusiker komponiert Dirk Wedmann seit seinem zwölften Lebensjahr, eine Tätigkeit, der er sich in den letzten Jahren wieder besonders intensiv widmet. Neben dem Trio ›WENN‹ aus dem Jahr 2016 für Flöte, Fagott und Klavier, das im Theater Duisburg zur Uraufführung kam, schrieb er Liederzyklen, u. a. dem frühen griechischen Lyriker Terpandros gewidmet. Zurzeit setzt sich Wedmann gezielt mit der persönlichen Erkundung einzelner Solo-Instrumente auseinander. Erste Ergebnisse dieser Reihe sind die Kompositionen ›MIX‹ (2017) für Violoncello solo und ›IRRE‹ (2020) für Viola solo.