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Samstag, 16.03.2019 | 20.04 Uhr

rbbKultur

Programm

Johannes Brahms
Symphonie Nr. 3 F-Dur

Claude Debussy
›Jeux‹

Richard Wagner
›Wesendonck-Lieder‹

Konzerteinführung: Habakuk Traber im Gespräch mit Dr. Martin Ennis

Mitwirkende

Robin Ticciati Dirigent

  • Dorothea Röschmann Sopran

Deutsches Symphonie-Orchester Berlin

Festival ›Brahms-Perspektiven‹ (16. – 23.02.)

Im dritten Teil der ›Brahms-Perspektiven‹ wird der scheinbaren Distanz des Komponisten zu Wagner und Debussy auf den Grund gegangen.

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Brahms schrieb seine Dritte Symphonie sechs Jahre nach Vollendung der Zweiten im Sommer 1883. Obwohl sie als beispielhaft für Brahms’ Vorstellung von der Ästhetik einer »absoluten Musik« gelten darf, hat sie in ihrer tiefromantischen Poetik bei so manchem Hörer die unterschiedlichsten Assoziationen hervorgerufen. Clara Schumann probierte sich in ihrer Beschreibung an pastoralen Vergleichen; für Antonín Dvořák ist sie »lauter Liebe und das Herz geht einem dabei auf«. Und Brahms‘ sonst so beredter Kritikerfreund Eduard Hanslick verfiel gar in sprachliche Ohnmacht, sodass ihm »denn nichts übrig [blieb], als einfach meine Freude über Brahms’ neue Symphonie zu äußern«. Ihr Programm, freilich nicht im deskriptiven Sinn, bleibt das Geheimnis ihres Schöpfers – es sind nahezu keine Dokumente über die Entstehungshintergründe dieser seiner wohl persönlichsten Symphonie überliefert. Robin Ticciati empfindet sie als »als stark autobiografisch«. Ihr Finale verdämmere, so der Chefdirigent des DSO, »genauso wie ihr erster Satz – ein auskomponierter Abschied, wohl von Clara Schumann und der Liebe zu ihr«.

Nachdem Richard Wagner 1849 aufgrund der Teilnahme am Dresdner Aufstand steckbrieflich gesucht wurde, flüchtete er in die Schweiz, wo er später beim wohlhabenden Kaufmann Otto Wesendonck »Asyl« fand – und eine Liebesbeziehung mit dessen Frau Mathilde einging. Wagner, selbst mit Minna Planer verehelicht, verarbeitete das Beziehungsgeflecht nicht nur in ›Tristan und Isolde‹. Auch die fünf ›Wesendonck-Lieder‹ nach Gedichten seiner Muse Mathilde spiegeln Wagners emotionale Zerrissenheit wider und stehen in ihrem Tonfall dem ›Tristan‹ sehr nah – Wagner selbst bezeichnete zwei der Lieder ausdrücklich als dessen Vorstudien.

Claude Debussys letztes und vielleicht visionärstes Orchesterstück ist damals wie heute eines seiner unpopulärsten Werke. Das »poème dansé« entstand 1913 im Auftrag von Serge Diaghilew, dem Gründer der legendären Ballets Russes. Debussys farbenprächtige, unstete Musik, die von zärtlicher Eleganz bis zur leidenschaftlichen Verzweiflung reicht, beschreibt eine banale Szenerie: Ein Mann sucht in Begleitung zweier Frauen einen Tennisball.

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