Kammermusik mit DSO-Mitgliedern in der Zitadelle Spandau

Seit vier Jahrzehnten ist Kammermusik ein fester Bestandteil im Programm des DSO. Seine Mitglieder, die sonst im großen Orchester aufgehen, können hier eigene Akzente setzen, unbekanntes Terrain erkunden und neue  Konzertformate ausprobieren. In der Reihe ›Forte Kultur‹ geht die Musik in eine kreative Auseinandersetzung mit historischen Zusammenhängen in den verschiedenen Räumen der Renaissancefestung. Dabei werden mitunter auch andere performative Ausdrucksformen mit einbezogen. Die musikalischen Begegnungen werden von den Ensembles selbst in Kooperation mit dem Kulturhaus Spandau konzipiert. Die Reihe geht in der Spielzeit 2023/2024 in ihre dritte Saison.


Die Konzerte der Saison 2023/2024

Di 12.12.2023, 19 Uhr

Monumentale Auseinandersetzung

Deutsche, Englische und Französische Streichtrios und -Quintette im Zeughaus der Zitadelle
Eintritt: 20,- € / ermäßigt 15,- € / Kinder bis 15 Jahre 10,- €
Vorab ab 18.15 Uhr: Führung durch die Ausstellung ›Bismarck-Streit‹ mit Dr. Urte Evert

Foto: Stadtgeschichtliches Museum (li) / Thomas Lingens (re)

Mit Ludwig van Beethoven, George Onslow, Ethel Smyth und Gideon Klein spannt dieser bewegende Kammermusikabend einen Bogen von der Jahrhundertwende um 1800 bis in die Wirren des Zweiten Weltkriegs. Betroffen von den gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen ihrer Zeit in Deutschland, England und Frankreich, betrachten wir diese Musikerpersönlichkeiten parallel zum Leben und Wirken Bismarcks.

Im Kontext der interaktiven Ausstellung ›Bismarck-Streit‹ bietet das Programm einen auditiven Raum in dem über die kultische Verherrlichung mächtiger historischer Akteure – u.a. der des »Eisernen Kanzlers« - reflektiert wird.

Mitwirkende:
KAMMERMUSIKENSEMBLE DES DSO
Eva-Christina Schönweiß Violine
Elena Rindler Violine
Annemarie Moorcroft Viola
Mischa Meyer Violoncello
Ulrich Schneider Kontrabass

Programm:
Ludwig van Beethoven Streichtrio c-moll op. 9 Nr. 3
Ethel Smyth Streichtrio op. 6
Gideon Klein Duo für Violine und Violoncello
George Onslow Streichquintett Nr. 15 op. 38 ›The Bullet‹

 

So 25.02.2024, 17 Uhr

Bis 3 zählen…

Experimente in Tanz, Kammermusik und Film in der Alten Kaserne der Zitadelle
Eintritt: 20,- € / ermäßigt 15,- € / Kinder bis 15 Jahre 10,- €

Tickets und weitere Infos

Foto: Theik Smith (li) / Susann Ziegler (re)


»Aller guten Dinge sind 3« – nicht nur Glück und Erfolg zählen zur Symbolik der Zahl 3, sondern auch Kreativität, Ausdruck und Einheit.

Zusammen mit der Choreographin und Tänzerin Selina Shida Hack untersuchen die drei Musikerinnen des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin mehrfache Zusammenhänge zwischen Video, Tanz und Musik. Werke von Francaix, bis hin zu Beethoven, Ligeti und Porter u.a. setzen den Ton. Die Choreographie wird wiederum in den Tanzfilmen der New Yorker Filmemacherin Marta Renzi auf der Leinwand gespiegelt. Auditiver Raum, sowie 2-und-3-dimensionaler Raum suchen sich an einem Abend auf den Spuren des kreativen Prozesses.

Mitwirkende:
KAMMERMUSIKENSEMBLE DES DSO
Selina Shida Hack Tanz
Clemens Linder Violine
Eve Wickert Viola
Leslie Riva-Ruppert Violoncello
Kurzfilme von Marta Renzi

 

Mi 20.03.2024, 19 Uhr

Zeit genießen mit Zeitgenossen

Rare Kammermusik für Oboe/Englischhorn und Streichtrio im ZAK-Zentrum für aktuelle Kunst in der Zitadelle
Eintritt: 20,- € / ermäßigt 15,- € / Kinder bis 15 Jahre 10,- €

Tickets und weitere Infos

Foto: Jürgen Baumann (li), Thomas Rößeler (re)


Das Polyphonia Ensemble Berlin präsentiert in diesem Konzert überraschende Werke aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts für Oboe/Englischhorn und Streichtrio. Diese unkonventionellen Instrumentalkombinationen geben Raum für die markante Motivik und instrumentatorische Raffinessen bei den gewählten Kompositionen von Arnold, Francaix und Stephenson.

Unterstrichen werden die Klänge durch die Werke der Ausstellung ›Flesh and Bone‹ der beiden in Berlin lebenden Künstler Birgit Dieker und Jürgen Baumann. Sie widmen sich vielgestaltig wie kritisch der Beobachtung von menschlicher Körperlichkeit im Zeitalter von Gentechnik, physischen Opti­mie­rungs­mög­lich­keiten und Influencern.

Mitwirkende:
POLYPHONIA ENSEMBLE BERLIN
Martin Kögel 
Oboe & Englischhorn 
Marija Mücke 
Violine
Henry Pieper Viola
Thomas Rößeler Violoncello

 

Di 09.04.2024, 19 Uhr

Nachtprogramm mit Durchblick

Musikalische Nachtgedanken im Archäologischen Fenster und im Gotischen Saal der Zitadelle
Eintritt: 20,- € / ermäßigt 15,- € / Kinder bis 15 Jahre 10,- €

Museumsleiterin Dr. Urte Evert bietet flankierend Einblicke in die Geschichte der besonderen Orte.

Tickets und weitere Infos

Foto: Mathias Donderer (li) /
Stadtgeschichtliches Museum Spandau (re)

Die räumliche Besonderheit des ›Archäologischen Fensters‹ bildet die Basis für den musikalischen Auftaktdialog mit einer Nocturne für Flöte und Violoncello. Während das Publikum sich frei im Raum positionieren kann, klingt weitere Musik über die Zeugnisse der Vergangenheit hinweg. Von Flötenmusik begleitet geht es anschließend in den Gotischen Saal, wo Saties ›Ogives‹ für Solo-Klavier die gotischen Einflüsse der Raumarchitektur spiegeln. Abgelöst werden diese meditativen Klänge von einer weiteren Nocturne für Violoncello und Klavier. Den Abschluss bildet dann ein Klavier-Trio von Louise Farrenc, welches einen wunderbaren Einblick in die Musikgeschichte unter dem Aspekt dringend wieder zu entdeckender Komponistinnen erlaubt.

Mitwirkende:
KAMMERMUSIKENSEMBLE DES DSO
Upama Muckensturm 
Flöte
Adele Bitter Violoncello 
Holger Groschopp
 Klavier

 

So 05.05.2024, 17 Uhr

Kontrast der Elemente

Ein Kammermusikalischer Abend mit Trompeten und Streichinstrumenten in der Bastion Kronprinz der Zitadelle
Eintritt: 20,- € / ermäßigt 15,- € / Kinder bis 15 Jahre 10,- €

Tickets und weitere Infos

 
Foto: Susann Ziegler

Ein Streichquartett und zwei Trompeten nähern sich musikalisch in unterschiedlichen Besetzungen, mit Werken von der Barockzeit bis zur Moderne. Dabei werden verschiedene Räume und Höfe der Bastion Kronprinz zu Spielplätzen, auf denen die akustische Bandbreite der Klänge und Spieltechniken ausgelotet wird, wobei Blech und Holz im regen Austausch stehen – kaltes Messing gegenüber warmem Holz, gestrichene Saiten gegenüber vibrierenden Lippen. Letztendlich schwingen Atemluft und Bogen gemeinsam in den Interpretationen und Aneignungen der Originalkompositionen und Bearbeitungen von Vivaldi, Bartók, Bozza, Mussorgski und
Adès.

Mitwirkende:
KAMMERMUSIKENSEMBLE DES DSO
Raphael Mentzen, 
Bernhard Plagg Trompete
Elsa Brown, Lauriane Vernhes Violine
Kei Tojo Viola
Mischa Meyer Violoncello