Programm
Erich Wolfgang Korngold
Pantomime ›Der Schneemann‹, orchestriert von Alexander Zemlinsky
Mitwirkende
Anna Handler Dirigent
Marek Kalina Moderation
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
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Besucherservice des DSO
in der Rundfunk Orchester und Chöre GmbH
Charlottenstr. 56 / 2. OG
10117 Berlin / am Gendarmenmarkt
Öffnungszeiten: Mo bis Fr, 9 – 18 Uhr
Kontakt:
Tel 030. 20 29 87 11
Fax 030. 20 29 87 29
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Erich Wolfgang Korngold
Pantomime ›Der Schneemann‹, orchestriert von Alexander Zemlinsky
Anna Handler Dirigent
Marek Kalina Moderation
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
Dirigent
Die Dirigentin und Pianistin Anna Handler ist die erste Dirigentin, die das Juilliard-Kovner-Fellowship an der renommierten Juilliard School in New York erhalten hat. Dieses deckt die vollen Kosten für das Studium und den Lebensunterhalt von herausragenden Studierenden der klassischen Musik.
Zu den Höhepunkten im Jahr 2022 gehört ihr Debüt bei den Salzburger Festspielen als Leiterin des Káťa Kabanová-Camps. Außerdem wird Sie beim Sinfonieorchester Liechtenstein, der Mecklenburgischen Staatskapelle Schwerin und dem DSO Berlin zu Gast sein. Als Gründerin und Leiterin des Ensemble Enigma Classica tritt sie regelmäßig mit herausragenden Solisten wie Arabella Steinbacher und Sabine Meyer auf.
Anna Handler arbeitete bereits mit weltberühmten Dirigenten und Klangkörpern zusammen. So assistierte sie Kirill Petrenko und dirigierte die Bühnenmusik für die konzertante Opernproduktion Mazeppa mit den Berliner Philharmonikern. Darüber hinaus war sie die Assistentin von Daniel Harding mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks bei ›Klassik am Odeonsplatz‹ in München.
An der Bayerischen Staatsoper assistierte sie Oksana Lyniv bei den Opernproduktionen ›Mauerschau‹ und ›Greek‹ und übernahm im Alter von 23 Jahren die musikalische Leitung der Produktion ›EVA UND ADAM‹, die im Rahmen der Münchner Opernfestspiele 2019 Premiere hatte.
Als Preisträgerin des Internationalen Hans-von-Bülow-Wettbewerb in der Disziplin ›Dirigieren vom Klavier aus‹ debütierte sie 2018 bei der Meininger Hofkapelle mit Mozarts Klavierkonzert KV 488. Sie wurde mit dem Maria-Ladenburger-Förderpreis für Musik im Kammermusiksaal des Beethoven-Hauses Bonn ausgezeichnet, in Kooperation mit dem WDR, der Stiftung Cusanuswerk und der Deutschen Grammophon. Außerdem erhielt sie den Rising Star Award des Initiativkreises Mönchengladbach und der Europäischen Kulturstiftung Europamusicale. Gemeinsam mit ihrer Schwester, der Violinistin Laura Handler, bildet sie ein erfolgreiches Instrumentalduo.
Anna Handler wurde 1996 geboren, hat deutsch-kolumbianische Wurzeln und ist in München aufgewachsen. Als Pianistin studierte sie unter anderem an der Hochschule für Musik und Theater in München. Von 2018 bis Juli 2021 studierte sie Orchesterdirigieren bei Prof. Nicolás Pasquet und Prof. Ekhart Wycik an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar. Aktuell absolviert sie ihren Master in Orchesterdirigieren an der Juilliard School in New York bei Prof. David Robertson.
Moderation
Marek Kalina ist Musikjournalist und Autor. Seine journalistische Arbeit umfasst Wort- und Musikmagazine, Kindersendungen und Features für verschiedene Rundfunksender (rbbKultur, NDR Kultur, MDR Kultur, Deutschlandfunk Kultur und Deutschlandfunk) sowie Gesprächskonzerte und Podcasts für Musikfestivals.
Marek Kalina wurde im polnischen Sopot geboren. Seine Leidenschaft für klassische Musik und das Operngenre führte ihn nach Berlin zum Studium der Musik- und Theaterwissenschaft. Vor seiner journalistischen Tätigkeit war er unter anderem Dramaturg und Regieassistent.
Orchester
Seit 1946 strahlt das DSO über die Grenzen Deutschlands hinaus in die Welt. Namhafte Chefdirigenten prägten seine Geschichte: Ferenc Fricsay, Lorin Maazel, Riccardo Chailly, Vladimir Ashkenazy, Kent Nagano, Ingo Metzmacher und Tugan Sokhiev standen an seiner Spitze. Die langjährige Verbundenheit mit hochkarätigen Gastdirigenten wie Herbert Blomstedt, Christoph Eschenbach, Ton Koopman, Sir Roger Norrington, Sakari Oramo, Leonard Slatkin oder David Zinman trägt ebenso wie die regelmäßige Zusammenarbeit mit seinem heutigen Ehrendirigenten Kent Nagano und den ehemaligen Chefdirigenten zum Renommee des Orchesters bei.
Aufbruch
Ein neues Kapitel in der Geschichte des DSO wird am 26. September 2017 aufgeschlagen: Robin Ticciati dirigiert sein Antrittskonzert als Künstlerischer Leiter. In der Berliner Philharmonie präsentiert sich der neue Chefdirigent in seinen Konzerten der Saison 2017 | 2018 mit einem weiten musikalischen Horizont von der Renaissance bis zur Gegenwart, von der Kammermusik bis zum szenisch eingerichteten Oratorium → S. 30 f. Bereits vor seinem offiziellem Amtsantritt macht der 34-jährige Engländer mit der Leitung eines ›Symphonic Mob‹ seinen Anspruch deutlich, alle Menschen zur Teilhabe am musikalischen Geschehen der reichen Berliner Kulturlandschaft einzuladen. Vor diesem
Hintergrund begibt er sich mit dem Orchester kurz darauf auch ins ›Kraftwerk Berlin‹, um eine Synthese mit der Elektronikszene einzugehen und neue Klangräume zu erkunden.
Am Puls der Zeit
Als »orchestralen Think Tank« hat die Süddeutsche Zeitung einst das DSO unter den hauptstädtischen Klangkörpern hervorgehoben, womit auf die beziehungsreiche Dramaturgie der Konzertprogramme, den Einsatz für die Musik der Gegenwart sowie auf stetige Repertoireentdeckungen angespielt wurde – und auf den Mut zu ungewöhnlichen Musikvermittlungsformen, der das Orchester bis heute auszeichnet. So holt das DSO durch das Konzertformat der moderierten Casual Concerts mit anschließender Lounge seit mittlerweile elf Jahren die Kunst näher an den Puls des modernen Lebens. Seit 2014 richtet es jährlich einen ›Symphonic Mob‹ aus und brachte damit zuletzt mehr als 1000 Musikenthusiasten mit Musikerinnen und Musikern aus den eigenen Reihen
zu einem gemeinsamen Auftritt unter Kent Nagano zusammen. Innovative Impulse setzte das Orchester außerdem mit zwei internationalen Remix-Wettbewerben und dem Konzertprojekt ›Ostinato‹, das 2016 neue symphonische Formen an der Schnittstelle zwischen Orchestermusik und Live-Elektronik vorstellte.
Tourneen und Gastspiele
Im Rahmen zahlreicher Gastspiele ist das DSO dauerhaft im internationalen Musikleben präsent. Konzertreisen führten es nach Russland, Asien, Nord- und Südamerika sowie in den Libanon. In Kooperation mit der Deutschen Welle und dem Auswärtigen Amt gastierte das Orchester in den letzten Jahren in Brasilien und Argentinien, in Japan, China, Malaysia, Abu-Dhabi und in Osteuropa. Neben Auftritten bei nationalen und internationalen Festspielen wie dem Rheingau Musik Festival, dem Edinburgh International Festival, den Salzburger Festspielen, den BBC Proms und dem Beethovenfest Bonn ist das DSO regelmäßig in den großen Konzertsälen Europas zu erleben. In der aktuellen Saison stehen Gastspiele mit Robin Ticciati und Kent Nagano u. a. in der Alten Oper Frankfurt, der Hamburger Elbphilharmonie und in der Münchner Philharmonie auf dem Programm.
Mediale Präsenz
Die Symphoniekonzerte des DSO in der Berliner Philharmonie werden von Deutschlandfunk Kultur, von Deutschlandfunk und vom Kulturradio des rbb aufgezeichnet und in Deutschland sowie über die European Broadcasting Union auch europaweit und darüber hinaus gesendet. Für Liveübertragungen und spätere TV-Ausstrahlungen intensiviert sich seit 2013 eine Zusammenarbeit mit ARTE Concert und dem rbb-Fernsehen. Etliche Opernmitschnitte aus dem Festspielhaus Baden-Baden und von den Salzburger Festspielen sind als DVD bei Arthaus Musik erhältlich. Auch mit zahlreichen ausgezeichneten CD-Einspielungen ist das DSO weltweit präsent. 2011 erhielt es für die Erstaufnahme von Kaija Saariahos Oper ›L’amour de loin‹ unter Naganos Leitung den Grammy Award. In den vergangenen Jahren erschienen u. a. bei Sony Classical drei von der Fachpresse hochgelobte Einspielungen des Prokofjew-Zyklus mit Tugan Sokhiev. Mit Werken von Debussy und Fauré legen das DSO und Robin Ticciati
im September 2017 bei Linn Records ihre erste gemeinsame CD vor.
Geschichte
Der Blick zurück in die Geschichte des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin fördert gleich drei Namen ein und desselben Klangkörpers zutage. Gegründet wurde es als RIAS-Symphonie-Orchester vom Rundfunk im amerikanischen Sektor (RIAS). Musik des 20. Jahrhunderts bildete in der Programmgestaltung von Anfang an eine feste Größe neben den Interpretationen des klassischen Repertoires, die sich durch Transparenz, strukturelle Prägnanz und Plastizität auszeichneten. Als sich 1956 der Sender Freies Berlin (heute Rundfunk Berlin-Brandenburg, rbb) an der Trägerschaft des Orchesters beteiligte, nannte es sich fortan Radio-Symphonie-Orchester Berlin (RSO). Seit 1993 führt es seinen heutigen Namen und gehört seit dem darauffolgenden Jahr zur Rundfunk Orchester und Chöre GmbH (roc berlin), die von Deutschlandradio (40 %), der Bundesrepublik Deutschland (35 %), dem Land Berlin (20 %) und dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (5 %) getragen wird.